Hatschi! Grippewelle rollt durch Sachsen
Dresden - Volle Arztpraxen, hohe Krankenstände: Die Grippe ist in Sachsen auf dem Vormarsch.
"Die Lage ist momentan weder kritisch noch extrem. Wir spüren aber deutlich einen dynamischen Anstieg der Fälle", berichtet der Leipziger Facharzt für Innere Medizin, Stefan Windau (64).
Das Uniklinikum Dresden schätzt die aktuelle Situation ähnlich ein. Dort müssen jetzt bereits vermehrt Patienten mit Grippesymptomen stationär behandelt werden. "Die Covid-Welle ebbt gerade ab, die Influenza-Welle nimmt gerade an Stärke zu - nicht extrem, aber stetig", so eine Sprecherin.
Die zuständigen Gesundheitsbehörden sehen den Beginn der saisonalen Grippewelle. Der erste Bericht der Landesuntersuchungsanstalt (LUA) im Jahr 2025 stellt fest, dass nun hauptsächlich Rhino- und Influenzaviren das Geschehen bestimmen. Bis Ende Dezember dominierten die Corona-Infektionen.
Laut LUA wurden in der ersten Januarwoche 343 Influenza-Erkrankungen gemeldet (ein Anstieg um 73 Prozent gegenüber der Vorwoche). Betroffen sind besonders Kleinkinder und Grundschüler, aber auch Erwachsene. Es gab einen weiteren Todesfall. Dagegen stehen 259 registrierte Corona-Infektionen, vor allem bei älteren Erwachsenen und Senioren (rückläufige Tendenz).
Schnell noch gegen die Grippe impfen lassen!
Ist es ratsam, jetzt noch zur Grippeimpfung zu gehen? "Es wäre sinnvoll. Nach etwa 14 Tagen ist der Impfschutz gegeben", sagt Facharzt Windau.
Der Direktor des Centrums für Gesundes Altern am Uniklinikum, Professor Lorenz Hofbauer (56), ergänzt:
"Vor allem für ältere Menschen oder Personen mit chronischen Atemwegs- oder Stoffwechsel-Erkrankungen ist die Grippeschutzimpfung absolut zu empfehlen. Sie schützt vor einem schweren Verlauf der Krankheit. Die Grippesaison geht bis in das Frühjahr hinein bis knapp vor Ostern, deshalb ist es auch jetzt im Januar noch möglich und wichtig, sich impfen zu lassen."
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