Grüne Energie "made in Sachsen": Ehemaliges Trabi-Werk stellt jetzt Wasserstoff-Maschinen her
Dresden/Limabch-Oberfrohna - Der Dresdner Wasserstoff-Spezialist "Sunfire" geht auf Einkaufstour und holt sich die Besten ins Boot. Ganz neu ist die Partnerschaft mit einem sächsischen Automobil-Zulieferer, der früher einmal Bremsen für den Trabi gebaut hat.
"Vitesco Technologies" (Vitesco) heißt die Firma, sitzt eigentlich im bayerischen Regensburg, ist börsennotiert und hat im Werk in Limbach-Oberfrohna (Kreis Zwickau, bei Chemnitz) vor allem Diesel-Injektoren hergestellt. Ganz früher sind im Werk in Limbach mal Bremsen für das DDR-Erfolgsmodell Trabant produziert worden.
Vitesco wird für Sunfire die Traktorreifen-großen Zellen fertigen, die das Herzstück eines "Elektrolyseurs" bilden, also einer Maschine, die aus nachhaltigem Strom und Wasser grünen Wasserstoff macht.
"Interessanterweise brauchen wir zur Fertigung von Elektrolyseuren ganz ähnliche Kompetenzen wie die Automobilindustrie", sagt Sunfire-Chef Nils Aldag (36).
Bis März soll die Montage-Linie fertig sein, damit die Produktion noch in diesem Jahr starten kann. Beschichtet werden die Zellen in Solingen in Nordrhein-Westfalen. Dort hat sich Sunfire schon vor geraumer Zeit den Galvanik-Spezialisten "MTV NT" geschnappt.
Zukunft "made in Sachsen": Ohne grünen Wasserstoff sind die Klimaziele aktuell nicht zu erreichen. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach Elektrolyseuren. Deshalb überführt Sunfire seine Elektrolyse-Technologien in Höchstgeschwindigkeit in den industriellen Maßstab.
Titelfoto: Sunfire/PR