Görlitz - Es war Brandstiftung! Nach dem verheerenden Feuer in der Stadtkirche von Großröhrsdorf hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt. Der Mann hat gestanden, die Kirche in Brand gesteckt zu haben. Er kam in Untersuchungshaft.

Bei dem dringend Tatverdächtigen handelt es sich um einen polizeibekannten 40-jährigen Deutschen, teilte die Görlitzer Polizei am heutigen Samstagnachmittag mit.

Nach Polizeiangaben zeigte sich der Beschuldigte in einer Vernehmung geständig. Er wurde noch am Freitag einem Richter vorgeführt, der umgehend Haftbefehl erließ. Der mutmaßliche Brandstifter kam in Untersuchungshaft.

Man habe angefangen zu ermitteln, als die Kirche noch brannte, betonte die Polizei.

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Kripo-Beamte aus Görlitz haben Zeugen und Anwohner befragt. Früh haben sich demnach Hinweise auf mögliche Tatbeteiligte ergeben, hieß es in der Mitteilung. Derweil waren Brandursachenermittler in der Ruine am Werk, fertigten zum Freitag ein Gutachten an. Auch die Feuerwehr, das THW und Sachverständige unterstützten die Polizeiarbeit.

Ergebnis der Ermittlungen: Ein technischer Defekt kann laut Polizeiangaben ausgeschlossen werden. Vielmehr deute alles auf Brandstiftung hin.

In einem ersten Statement zeigte sich Sachsens Innenminister Armin Schuster (62, CDU) angesichts des schnellen Ermittlungserfolges erleichtert. Der Kirchenbrand sei allerdings ein "herber kultureller Verlust", betonte der Minister.

In der Nacht zum 4. August fiel die barocke Stadtkirche von Großröhrsdorf einem verheerenden Feuer zum Opfer. Das mehr als 200 Jahre alte Gotteshaus brannte fast vollständig aus.

Die Anteilnahme der Menschen, auch über die Region hinaus, war riesig: Mehr als 150.000 Euro Spenden gingen binnen weniger Tage bei der Gemeinde ein.

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Vertreter aus Politik und Kirche zeigten sich nach dem Feuer bestürzt und gelobten, das barocke Schmuckstück schnellstmöglich wieder aufzubauen.

Weitere Hintergründe zu Täter und möglichem Motiv will die Polizei am Montag bei einer Pressekonferenz vor der Kirchruine in Großröhrsdorf bekanntgeben.