Neue Pläne für Schloß und Nazi-Villa im Tharandter Wald
Grillenburg - Lange Zeit war unklar, wie es mit dem Jagdschloss Grillenburg weitergeht. Jetzt wollen TU Dresden und Bergakademie Freiberg dort ein gemeinsames Konferenz- und Tagungszentrum schaffen. Kostenpunkt: 36 Millionen Euro.
"Wir setzen uns für die nachhaltige Nutzung des denkmalgeschützten Schlosses ein", sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU) gestern beim Rundgang über das Insel-Areal im Tharandter Wald.
"Es ist ein Glücksumstand, dass sich die TU das vorstellen kann."
Zusammen mit Innenminister Roland Wöller (49, CDU) und TU-Rektor Hans Müller-Steinhagen (65) verschaffte sich der MP einen Eindruck vom Zustand des seit Jahren leerstehende Ensembles, bestehend aus Schloss und "Neuem Jägerhaus". Letzteres ließ Nazi-Gauleiter Martin Mutschmann im Jahr 1934 errichten. Inklusive Kegelbahn und Luftschutzbunker.
Geplant ist die "Mutschmann-Villa" aufwendig zu sanieren und nebenan noch einen Anbau zu errichten.
Ein großer Konferenzraum sei ebenso vorgesehen wie 70 Doppelzimmer für Übernachtungen und ein Restaurant. TU-Rektor Müller-Steinhagen betont: "Wir wollen, dass alles auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist." So sollen auch Geburtstage oder Hochzeiten im sanierten Schloss gefeiert werden können.
Wann genau die Pläne realisiert werden, ist noch nicht klar. Denkbar sei, dass die neue Konferenzstätte 2024 eröffnet wird, heißt es aus dem Innenministerium.