Grenzmarkt-Schmuggel: Tschechischer Zoll meldet verdächtige Sachsen
Karlsbad/Johanngeorgenstadt - Schmugglern geht es an den Kragen: Tschechische Zöllner arbeiten eng mit ihren sächsischen Kollegen zusammen. Vor ein paar Tagen gerade schnappten sie im Rahmen der gemeinsamen Kontrollaktion "COOPERATION (DE)" gleich mehrere Drogen-, Zigaretten- und Böller-Schmuggler.
Wer es mit Schmuggelware aus Tschechien zurück nach Sachsen schafft, kann noch lange nicht aufatmen. Dort könnten sächsische Zöllner bereits auf die Gesetzesbrecher warten - wie gerade Mitte des Monats an zwei Tagen.
"Auf tschechischem Gebiet wurden deutsche Bürger ausgespäht, die dann mit dem Auto Richtung Deutschland fuhren", so Zollsprecherin Lenka Havelkova.
Die tschechischen Zöllner informierten die Kollegen auf der anderen Seite der Grenze, die dann die "Auserwählten" bei Johanngeorgenstadt stoppten und kontrollierten.
Mit Erfolg: Die Zöllner erwischten einen Schmuggler mit 1600 Zigaretten ohne gültige Steuermarke sowie zwei Böller-Schmuggler mit 40 und 140 in Deutschland nicht zugelassenen Knallern.
Doch nicht alle Schmuggler kamen mit dem Auto: Bei einem weiteren in Tschechien ausgespähten Fußgänger fanden die Zöllner 30 Gramm Crystal. Das Praktische dabei ist, dass die Strafverfahren dann im Heimatland der Sünder laufen.
Seit mehr als zehn Jahren laufen die gemeinsamen Kontrollaktionen auf der Straße, in Zügen und in der Nähe der Grenzmärkte. "Die gemeinsamen Kontrollen finden regelmäßig statt und sind sehr erfolgreich", so Holger Giersberg, Sprecher des Hauptzollamtes Erfurt.
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