200 Jahre Geschichte mit vier Flügeln: Was Betreiber mit dieser Windmühle plant

Dresden - Unweit der Elbe steht im Dresdner Westen mit der Gohliser Windmühle ein kleines Juwel der Stadtgeschichte. Vielen wohl eher unbekannt, schickt sich das knapp 200 Jahre alte Bauwerk gerade an, zu neuem Ruhm zu gelangen. Das hat einen bestimmten Grund.

Betreiber Torsten Lein (51) öffnet am Sonntag die Türen der Gohliser Windmühle.
Betreiber Torsten Lein (51) öffnet am Sonntag die Türen der Gohliser Windmühle.  © Norbert Neumann

So ziert die zwischen 1828 und 1832 errichtete Holländermühle das offizielle Dresdner Programm für den Tag des offenen Denkmals am Sonntag. Torsten Lein (51) freut das.

Er betreibt die Mühle seit Anfang des Jahres, kann hier Veranstaltungen mit bis zu 26 Gästen ausrichten.

Außerdem bietet die theoretisch noch funktionstüchtige Mühle ein kleines Museum und einen gemütlichen Biergarten mit Blick ins Grüne.

Sachsen: Handeln der Politik während Corona wird aufgearbeitet
Sachsen Sachsen: Handeln der Politik während Corona wird aufgearbeitet

Dass die Mühle am Sonntag, genauso wie Dutzende andere Denkmäler in Dresden oder mehr als 500 in ganz Sachsen besucht werden kann, hat für Lein einen ganz bestimmten Grund.

"Das ist so ein schönes Bauwerk, wieso sollten die Türen verschlossen bleiben? Wir wollen sie öffnen, es den Menschen zeigen."

Das Bauwerk nahe der Elbe feiert schon bald seinen 200. Geburtstag.
Das Bauwerk nahe der Elbe feiert schon bald seinen 200. Geburtstag.  © Norbert Neumann
So sah die Mühle noch vor ihrer Restaurierung 2007 aus.
So sah die Mühle noch vor ihrer Restaurierung 2007 aus.  © imago/Hanke

Sonntag ist Tag des offenen Denkmals

Das mühleneigene Museum kann am Sonntag besichtigt werden.
Das mühleneigene Museum kann am Sonntag besichtigt werden.  © Norbert Neumann

Und zu entdecken ist in Gohlis zweifelsohne einiges. Noch bis 1914 wurde in dem cremefarbenen Gebäude Mehl gemahlen.

Nach dem Krieg diente die Mühle dann kurze Zeit als Jugendherberge, verschiedenste Eigentümer zu DDR-Zeiten folgten. Seit 2003 gibt es den Biergarten, zum 175. Geburtstag im Jahr 2007 war alles frisch saniert.

Diese Geschichte wird nun von Lein bewahrt und fortgeführt, der Feuer und Flamme für das Schmuckstück in Elbnähe ist. Nachdem er jahrelang im Dresdner Biergarten "Torwirtschaft" gearbeitet hatte, hat er hier nun ein "idyllisches und ruhiges" Plätzchen gefunden, wie er sagt.

Ausgezeichneter Bahnhof: Hier kann man sogar sein Auto zulassen
Sachsen Ausgezeichneter Bahnhof: Hier kann man sogar sein Auto zulassen

Wer jetzt Lust darauf bekommen hat, am Sonntag die Mühle oder ein anderes der zahlreichen sächsischen Denkmäler in seiner Nähe zu besuchen, findet alle nötigen Informationen hier: tag-des-offenen-denkmals.de/programm

Titelfoto: Norbert Neumann

Mehr zum Thema Sachsen: