200 Jahre Geschichte mit vier Flügeln: Was Betreiber mit dieser Windmühle plant
Dresden - Unweit der Elbe steht im Dresdner Westen mit der Gohliser Windmühle ein kleines Juwel der Stadtgeschichte. Vielen wohl eher unbekannt, schickt sich das knapp 200 Jahre alte Bauwerk gerade an, zu neuem Ruhm zu gelangen. Das hat einen bestimmten Grund.
So ziert die zwischen 1828 und 1832 errichtete Holländermühle das offizielle Dresdner Programm für den Tag des offenen Denkmals am Sonntag. Torsten Lein (51) freut das.
Er betreibt die Mühle seit Anfang des Jahres, kann hier Veranstaltungen mit bis zu 26 Gästen ausrichten.
Außerdem bietet die theoretisch noch funktionstüchtige Mühle ein kleines Museum und einen gemütlichen Biergarten mit Blick ins Grüne.
Dass die Mühle am Sonntag, genauso wie Dutzende andere Denkmäler in Dresden oder mehr als 500 in ganz Sachsen besucht werden kann, hat für Lein einen ganz bestimmten Grund.
"Das ist so ein schönes Bauwerk, wieso sollten die Türen verschlossen bleiben? Wir wollen sie öffnen, es den Menschen zeigen."
Sonntag ist Tag des offenen Denkmals
Und zu entdecken ist in Gohlis zweifelsohne einiges. Noch bis 1914 wurde in dem cremefarbenen Gebäude Mehl gemahlen.
Nach dem Krieg diente die Mühle dann kurze Zeit als Jugendherberge, verschiedenste Eigentümer zu DDR-Zeiten folgten. Seit 2003 gibt es den Biergarten, zum 175. Geburtstag im Jahr 2007 war alles frisch saniert.
Diese Geschichte wird nun von Lein bewahrt und fortgeführt, der Feuer und Flamme für das Schmuckstück in Elbnähe ist. Nachdem er jahrelang im Dresdner Biergarten "Torwirtschaft" gearbeitet hatte, hat er hier nun ein "idyllisches und ruhiges" Plätzchen gefunden, wie er sagt.
Wer jetzt Lust darauf bekommen hat, am Sonntag die Mühle oder ein anderes der zahlreichen sächsischen Denkmäler in seiner Nähe zu besuchen, findet alle nötigen Informationen hier: tag-des-offenen-denkmals.de/programm
Titelfoto: Norbert Neumann