Görlitz/Reykjavik - Das Feuer der Liebe brennt seit sechs Jahren zwischen Julija (31) und Michael Domaschke (33) aus Görlitz. Mehr als nur Leidenschaft für Vulkane verbindet sie.

In diesen Tagen ging nun der größte Traum des Paares in Erfüllung: Die Physiotherapeutin und der Feinwerkmechanikmeister gaben sich in Island das Ja-Wort und schworen sich auf einem brennenden Vulkan ewige Treue.

Die Trauung fand am 2. August an einem Wasserfall statt. Zusammen mit Söhnchen Benno (2), engster Familie und Freuden waren sie auf die Insel im europäischen Nordmeer gereist, um in den Hafen der Ehe einzulaufen.

Michael Domaschke: "Wir beide lieben Island, wollten unbedingt dort heiraten." Dann schwärmt er von Vulkanen, Nordlichtern, Geysiren und Walen. "Meine Lieblingstiere", vollendet seine Frau Julija lachend die Aufzählung.

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Als die 13-köpfige Gesellschaft auf der Insel ankam, grummelte der Fagradalsfjall. "Weil wir sehr hofften, dass der Vulkan ausbricht, baten wir den Standesbeamten, kurzfristig die Trauung dorthin verlegen zu können", so Michael Domaschke.

Das hätten die Isländer auch möglich gemacht, doch der Riese ließ sich Zeit.

Erst nach dem offiziellen Akt kam der Anruf: Der Fagradalsfjall spuckt Lava!

Drei Tage nach ihrer Trauung wanderten die Eheleute zum Fuß des Feuer spuckenden Vulkans.

"Lokales Sicherheitspersonal überwachte all unsere Wege. An der Lavazunge angekommen, zogen wir noch einmal unsere festlichen Hochzeitskleider an", erinnert sich Julija Domaschke selig.

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Während das Paar Küsse tauschte, klatschten und johlten die etwa 150 Menschen vor Ort laut vor Begeisterung. Sogar die Reykjaviker Zeitung Visír berichtete über die verliebten Görlitzer.

Als es dann Zeit war zu gehen, warf die frisch gebackene Frau Domaschke ihren Verlobungsring in die glühende Lava: "Als Dankeschön."