Görlitz - Der Schrecken der Automafia ist gerade mal kniehoch, 30 Kilo schwer und heißt Seiko: Der sechs Jahre alte Malinois-Rüde schnappte innerhalb von zwei Wochen gleich drei mutmaßliche Autodiebe und ist damit der aktuelle Stolz der Polizeihundestaffel der Polizeidirektion Görlitz. Ein Hausbesuch ...
Zu Hause jagen sie den Frisbee, auf der Arbeit Kriminelle - Seiko und sein Frauchen Nicole (35) sind seit knapp vier Jahren unzertrennlich: "Er wurde mir 2021 zugeteilt", sagt die Polizeiobermeisterin. "Er gehört zu meinem Leben dazu, ich will ihn nicht mehr missen."
In den Jahren haben die beiden so manche brenzlige Situation überstanden, waren zusammen bei riskanten Fußballspielen oder Krawalldemos.
Denn Seiko hat wie alle der zwölf Diensthunde vor seiner Ausbildung zum Fährtenhund einen Lehrgang zum Schutzhund gemacht: "Auf Kommando oder wenn ich angegriffen werde, geht er nach vorne", erklärt die Hundeführerin. "Beißen ist aber nur die letzte Instanz."
Denn Seiko hat in der Regel einen Maulkorb auf, stößt damit dann zu.
Staffel-Chefin Fuhrmann: "Sind stolz auf Seiko und die Kollegin"
Die Fixierung auf das Frauchen macht im Alltag etwas Vorsicht notwendig, sorgte bislang aber nicht für Probleme: "Der akzeptiert alle Familienmitglieder und Freunde", sagt Nicole.
"Auf die hört er auch ein wenig, aber im Einsatz soll er ja gerade nicht auf Fremde hören, da ist ihm das auch egal, was andere zu ihm sagen."
Auch Seiko trennt Arbeit und Freizeit, liebt nach dem Dienst seine Frisbeescheibe und lange Wandertouren.
Für seine jüngste Erfolgsserie gab es auch Lob von der Staffel-Chefin: "So etwas ist nicht alltäglich", sagt Sylvia Fuhrmann (47). "Wir sind stolz auf Seiko und die Kollegin."
Da warme Worte für Seiko aber eher nebensächlich sein dürften, gibt es für erfolgreiche Einsätze noch etwas anderes für ihn: große Schweinsohren. Natürlich die echten und nicht das Gebäck ...