Panzer statt Waggons in Görlitz

Görlitz - Die sich schon seit Längerem abzeichnende Übernahme des Görlitzer Waggonbaus durch den deutsch-französischen Rüstungskonzern KNDS nimmt konkrete Formen an.

Mitarbeiter der Firma KNDS bei einem Abguss, dabei wird flüssiger Stahl in eine Form gegossen. (Symbolfoto)
Mitarbeiter der Firma KNDS bei einem Abguss, dabei wird flüssiger Stahl in eine Form gegossen. (Symbolfoto)  © dpa | Christoph Reichwein

KNDS hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, gegebenenfalls Panzerteile in dem Werk fertigen zu wollen.

Für Freitag nun haben Waggonbau-Eigentümer Alstom und KNDS zu einer Pressekonferenz unter Beteiligung von Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) eingeladen.


Für die sächsische Linke geht die Entwicklung in die falsche Richtung. "Es ist ein unbeschreibliches Versagen der Landes- und Bundespolitik, dass sie es nicht geschafft hat, diesen Standort in seiner jetzigen Form zu erhalten", sagte Linken-Landes-Chef Stefan Hartmann (56).

Der Waggonbau Görlitz blickt auf eine über 175-jährige Tradition zurück und gilt als Geburtsort der Doppelstockzüge.

Titelfoto: dpa | Christoph Reichwein

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