Görlitz - Nach 70 Jahren auf "Irrwegen" ist am Donnerstag ein besonderes Stück Lausitzer Kulturgeschichte nach Görlitz zurückgekehrt.
Weder die Keramik noch die 2700 Jahre auf dem Buckel der Urne sind dabei das Beeindruckende, sondern: "Die Deutung ist eingeschrieben. Woher sie kommt und wofür sie da war", berichtet Jasper v. Richthofen (60), Direktor der Görlitzer Sammlungen, begeistert.
1733 im Dorf See, bei Niesky, auf einem heidnischen Friedhof ausgegraben (heute ein Steinbruch), handelt es sich bei der Keramik um eine Asche-Urne zur Aufbewahrung menschlicher Knochen.
Von Richthofen forschte zuvor zum Görlitzer Bürgermeister und Sammler Johann Wilhelm Gehler (1696-1765): "Gehler hat die Urne beschriftet, war somit der erste sächsische Archäologe", so der Museumsdirektor und Archäologe.