Görlitz - Da hatte wohl jemand seine Schulden vergessen: Gegen 15.15 Uhr fuhr ein Mazedonier (44) mit einem schicken Luxuswagen über die Stadtbrücke in Görlitz. Pech für ihn, dass er dem Staat noch 122.000 Euro schuldet.
Nun ist der Wagen weg.
Das Urteil ist schon fast sieben Jahre her: Wegen Betruges wurde der Mazedonier zu einigen Monaten auf Bewährung verurteilt, die Bewährung lief 2022 aus.
Die Strafe gilt damit als verbüßt. Allerdings verlangte das Gericht auch, dass das ergaunerte Geld abzugeben sei.
Juristen sprechen von Vermögensabschöpfung. Sinn der Sache ist, dass Kriminelle nicht trotz Strafe aus ihren Taten Gewinn erzielen.
Bei dem Verurteilten sollten noch 122.000 Euro eingezogen werden. Stattdessen fuhr er wohl lieber seinen Mercedes-Benz S580.
Bis ihn um 15.50 Uhr die Bundespolizei stoppte und mit der Staatsanwaltschaft besprach, dass der Mercedes zur Pfändung verwendet werden kann. Prompt wurde der 80.000-Euro-Wagen sichergestellt.