Gilt als Russland-Versteher: OB von Freiberg als neuer Landrat in Mittelsachsen im Gespräch

Freiberg - Der traut sich was: Russland-Versteher und Oberbürgermeister von Freiberg, Sven Krüger (45, parteilos), will Landrat im Landkreis Mittelsachsen werden. Prominente Unterstützer hat er schon.

Noch im Rathaus Freiberg, aber schon auf dem Weg ins Landratsamt: Sven Krüger (50, parteilos).
Noch im Rathaus Freiberg, aber schon auf dem Weg ins Landratsamt: Sven Krüger (50, parteilos).  © DPA/Robert Michael

Freie Wähler, FDP und CDU nominierten den Freiberger Oberbürgermeister Krüger als Landratskandidaten, wie die Kreisvorstände bekannt gaben.

"Ich wurde vielfach gefragt und mehrfach gebeten, in dieser schwierigen Zeit Verantwortung für unseren Landkreis zu übernehmen", zitiert die "Sächsische Zeitung" den 50-Jährigen, der auch Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Kreistag ist.

Krüger ist nach Mario Lorenz (48, SPD) der zweite Bewerber. Er war im Sommer 2023 zu bundesweiter Aufmerksamkeit gelangt: Während mindestens die halbe Welt die Kriegsverbrechen durch die russischen Invasoren in der Ukraine mit scharfen Worten kritisierte, tanzte Krüger auf einem Ball in St. Petersburg.

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Aber nicht nur das: Er hielt eine Rede, in der er Russland lobte, den Angriffskrieg aber mit keinem Wort erwähnte.

Nach Plötzlich-Rücktritt: Neuwahlen in Mittelsachsen

Vorzeitig ausgeschieden: Ex-Landrat Dirk Neubauer (53, parteilos).
Vorzeitig ausgeschieden: Ex-Landrat Dirk Neubauer (53, parteilos).  © dpa/Jan Woitas

Die sich anschließende Kritik saß Krüger aus.

Ob er sich durch das so bewiesene Stehvermögen für die Lücke empfahl, die Dirk Neubauer (50, parteilos) durch seinen vorzeitigen Rücktritt hinterließ, ist offen.

Am 26. Januar 2025 gilt's, dann wählt Mittelsachsen einen neuen Landrat.

Titelfoto: DPA/Robert Michael

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