Gilt als Russland-Versteher: OB von Freiberg als neuer Landrat in Mittelsachsen im Gespräch
Freiberg - Der traut sich was: Russland-Versteher und Oberbürgermeister von Freiberg, Sven Krüger (45, parteilos), will Landrat im Landkreis Mittelsachsen werden. Prominente Unterstützer hat er schon.
Freie Wähler, FDP und CDU nominierten den Freiberger Oberbürgermeister Krüger als Landratskandidaten, wie die Kreisvorstände bekannt gaben.
"Ich wurde vielfach gefragt und mehrfach gebeten, in dieser schwierigen Zeit Verantwortung für unseren Landkreis zu übernehmen", zitiert die "Sächsische Zeitung" den 50-Jährigen, der auch Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Kreistag ist.
Krüger ist nach Mario Lorenz (48, SPD) der zweite Bewerber. Er war im Sommer 2023 zu bundesweiter Aufmerksamkeit gelangt: Während mindestens die halbe Welt die Kriegsverbrechen durch die russischen Invasoren in der Ukraine mit scharfen Worten kritisierte, tanzte Krüger auf einem Ball in St. Petersburg.
Aber nicht nur das: Er hielt eine Rede, in der er Russland lobte, den Angriffskrieg aber mit keinem Wort erwähnte.
Nach Plötzlich-Rücktritt: Neuwahlen in Mittelsachsen
Die sich anschließende Kritik saß Krüger aus.
Ob er sich durch das so bewiesene Stehvermögen für die Lücke empfahl, die Dirk Neubauer (50, parteilos) durch seinen vorzeitigen Rücktritt hinterließ, ist offen.
Am 26. Januar 2025 gilt's, dann wählt Mittelsachsen einen neuen Landrat.
Titelfoto: DPA/Robert Michael