Gewerkschaft fordert mehr Personal für Zwickauer Gefängnisneubau

Zwickau - Für das gemeinsam geplante Großgefängnis von Thüringen und Sachsen in Zwickau fehlen nach Gewerkschaftseinschätzung aus heutiger Sicht rund 60 Stellen.

Die Probleme rund um das neue Großgefängnis in Zwickau reißen nicht ab. Nun wird mehr Personal gefordert.
Die Probleme rund um das neue Großgefängnis in Zwickau reißen nicht ab. Nun wird mehr Personal gefordert.  © Jan Woitas/dpa

Die bisherige Personalbedarfsplanung sei Makulatur, kritisierten die Landesvorsitzenden des Bundes der Strafvollzugsbediensteten in Thüringen und Sachsen, Ronny Rüdiger und Thomas Porr. Sie sei schon mehrere Jahre alt und entspreche nicht mehr den heutigen Anforderungen an einen modernen Strafvollzug und den Landesstrafvollzugsgesetzen.

Notwendig seien Nachbesserungen am Personalkonzept.

Erschwerend kommt laut Porr die Pensionierungswelle hinzu, die das Personalproblem mit dem sich verzögernden Eröffnungstermin weiter verschärfe.

Sachsen: Handeln der Politik während Corona wird aufgearbeitet
Sachsen Sachsen: Handeln der Politik während Corona wird aufgearbeitet

Laut Porr gehen schon bis Anfang 2025 - dem Zeitpunkt der zuletzt anvisierten Inbetriebnahme der neuen Haftanstalt - rund 20 Prozent der Bediensteten in den zu ersetzenden veralteten Gefängnissen im sächsischen Zeithain, Zwickau und im thüringischen Hohenleuben in den Ruhestand.

Nach dem derzeitigen Stellenplan wird von mehr als 380 Bediensteten in Zwickau ausgegangen, von denen rund 170 Thüringen stellt. Das neue Großgefängnis soll bis zu 820 Gefangenen Platz bieten - 450 aus Sachsen und 370 aus Thüringen.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

Mehr zum Thema Sachsen: