Gesundheitsamt warnt vor Blaualgen in sächsischen Gewässern
Oelsnitz - Blaualgen treten vor allem bei hohen Wassertemperaturen in stehenden Gewässern auf. In Sachsen gibt es bereits zwei Meldungen darüber.
Wer sich an einem sommerlichen Tag etwas erfrischen möchte, muss in der Talsperre Pirk im Vogtland sowie im Stausee Quitzdorf im Landkreis Görlitz auf das kühle Nass verzichten.
Wie das Landratsamt Vogtlandkreis mitteilte, wurde Ende Juli bei Kontrollen am Ufer der Talsperre erste Schlieren von Grünalgen entdeckt. Daraufhin wurden Gewässerproben durch das Gesundheitsamt vorgenommen und ausgewertet. Das Ergebnis lautet: Blaualgen.
Wie bereits in den vergangenen Jahren ist auch der Stausee Quitzdorf betroffen. Aktuell läuft auch ein umfangreiches Sanierungsprojekt an der Talsperre, um die Wasserqualität nachhaltig zu verbessern.
Das Gesundheitsamt warnt daher vor dem Baden im Quitzdorfer Stausee.
Beim Auftreten von Symptomen wird zum Arztbesuch geraten
Mit den umgangssprachlich Blaualgen genannten sind Cyanbakterien gemeint. Sie sind mikroskopisch kleine einzellige Mikroorganismen, die in den Gewässern natürlich vorkommen, und sich vor allem an heißen Sommertagen stark vermehren. Dabei färbt sich das Wasser blau-grün oder gelblich und es entstehen grüne Schliere.
Die meisten Cyanobakterien seien für den Menschen ungefährlich, so das Landratsamt. Dennoch sollte man beim Auftreten von trübem Wasser und den grünen Schlieren nicht baden. Auch Hunde sollten nicht ins Wasser, geschweige denn es trinken, da sie besonders empfindlich sind.
Wer trotz Algenbelastung in einem stehenden Gewässer baden möchte, sollte den Aufenthalt in Bereichen mit sichtbaren Schlieren sowie das Schlucken von Wasser vermeiden. Außerdem solltet Ihr auf mögliche auftretende Symptome achten.
Wenn eins oder mehrere der folgenden Symptome auftreten, rät das Gesundheitsamt, umgehend einen Arzt aufzusuchen: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Hautreizungen oder entstehende Quaddeln.
Aktuelle Informationen findet Ihr beim Gesundheitsamt oder auf der Seite der Talsperre talsperre-pirk.de/aktuelles-neues sowie des Stausees stausee.de/index.html.
Titelfoto: Bildmontage: Peter Endig, Uwe Zucchi/dpa