Gesprengter Automat stoppt Bahnverkehr zwischen Dresden und Leipzig: Strecke wieder frei

Kühren - Genau in der Pendlerzeit kam es am Donnerstagmorgen zu Einschränkungen auf der Bahnstrecke von Dresden nach Leipzig. Der Grund: In Kühren im Landkreis Leipzig hatten Unbekannte einen Fahrkartenautomaten gesprengt.

Der Bahnhof Kühren am Donnerstagmorgen. Deutlich zu erkennen: der gesprengte Automat. Die Explosion war offensichtlich so heftig, dass die Maschine sogar aus ihrer Verankerung gerissen wurde.  © privat

"Wir erhielten gegen 4 Uhr die Meldung, dass der Automat kaputt ist", bestätigte Bundespolizeisprecher Jens Damrau den Vorfall gegenüber TAG24. "Der Lokführer eines vorbeifahrenden Güterzuges hatte den Schaden bemerkt."

Beamte der Bundespolizei eilten umgehend zum Ort des Geschehens. Auch ein Entschärfungsteam kam zum Einsatz, um sicherzugehen, dass sich keine gefährlichen Gegenstände mehr an dem Automaten befinden. Inzwischen habe bereits die Leipziger Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen und sichere spuren.

Was genau sich in der Nacht zu Donnerstag an dem Haltepunkt abspielte, ist derzeit noch unklar. Den Bildern von vor Ort nach zu urteilen, hatten Unbekannte den Automaten offensichtlich gesprengt. Die Maschine wurde dabei schwer beschädigt.

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Die Explosion war so heftig, dass sie aus ihrer Verankerung gerissen wurde. Die komplette Vorderseite war herausgerissen.

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Bahnstrecke Dresden-Leipzig vorübergehend gesperrt

Die Höhe des entstandenen Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden. Unklar war zunächst auch, ob die mutmaßlichen Täter etwas gestohlen haben. Verletzt wurde nach bisherigen Informationen niemand.

Weil Teile des Automaten ins Gleisbett geschleudert wurden, kam es vorübergehend zu Einschränkungen im Bahnverkehr von Dresden nach Leipzig. "Das Gleis 1 ist derzeit gesperrt. Wie lange das dauert, lässt sich aktuell nicht abschätzen", so Polizeisprecher Damrau am Morgen.

Seit 9 Uhr ist die Strecke inzwischen wieder freigegeben. Die Spurensicherung vor Ort wurde abgeschlossen, die Trümmerteile wurden aus dem Gleisbett entfernt.

Erstmeldung vom Donnerstag, 6. März, 7.28 Uhr. Aktualisiert um 9.42 Uhr.

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