Geplantes Klima-Gesetz macht Hoffnung: Wird die Sachsen-Franken-Magistrale doch komplett elektrifiziert?

Chemnitz/Bayreuth - Rolle rückwärts: Die Sachsen-Franken-Magistrale könnte künftig doch elektrifiziert werden. Lokalpolitiker sind positiv gestimmt. Grund dafür ist ein geplantes Gesetz der Ampel-Regierung, das den Weg für den Elektro-Ausbau ebnet.

Die Sachsen-Franken-Magistrale führt von Dresden über Chemnitz und Hof nach Nürnberg. Nur zwischen Dresden und Hof ist die Strecke elektrifiziert.
Die Sachsen-Franken-Magistrale führt von Dresden über Chemnitz und Hof nach Nürnberg. Nur zwischen Dresden und Hof ist die Strecke elektrifiziert.  © Uwe Meinhold

Die Sachsen-Franken-Magistrale gilt als die "schmutzigste Bahnstrecke Deutschlands". Der Grund: Zwischen Hof und Nürnberg (etwa 165 Kilometer) ist die Strecke nicht elektrifiziert, Diesel-Züge kommen zum Einsatz.

Erst vor Kurzem teilte das Berliner Verkehrsministerium mit, dass eine Elektrifizierung der Strecke nicht wirtschaftlich genug sei. Etliche Politiker wollten diese Entscheidung nicht hinnehmen, so auch Verkehrsminister Martin Dulig (48, SPD).

Mit dem von der Bundesregierung geplanten "Moderne-Schiene-Gesetz" könnte sich nun alles ändern. So sollen Wirtschaftlichkeitsberechnungen wegfallen, um Bahnprojekte schneller umzusetzen und die Klimaziele zu erreichen.

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Bedeutet: Die Elektrifizierung zwischen Hof und Nürnberg könnte also trotz berechneter Unwirtschaftlichkeit ausgebaut werden.

Bei einem Treffen in Bayreuth zeigten sich am Dienstag mehrere Lokalpolitiker optimistisch. Darunter unter anderem die Bürgermeisterin von Hof, Eva Döhla (51, SPD), und die Zwickauer Bürgermeisterin Constance Arndt (45, Bürger für Zwickau).

Zwischen Hof und Nürnberg sind Diesel-Züge im Einsatz, weil die Oberleitung fehlt.
Zwischen Hof und Nürnberg sind Diesel-Züge im Einsatz, weil die Oberleitung fehlt.  © Daniel Vogl/dpa
Zwickaus Bürgermeisterin Constance Arndt (45, Bürger für Zwickau) befürwortet den Elektro-Ausbau zwischen Hof und Nürnberg.
Zwickaus Bürgermeisterin Constance Arndt (45, Bürger für Zwickau) befürwortet den Elektro-Ausbau zwischen Hof und Nürnberg.  © Kristin Schmidt

Auch sächsische Städte profitieren vom Elektro-Ausbau

Durch eine Elektrifizierung könnten Intercity-Züge von Dresden nach Nürnberg oder München rollen.
Durch eine Elektrifizierung könnten Intercity-Züge von Dresden nach Nürnberg oder München rollen.  © Jens Wolf/dpa

Die Sachsen-Franken-Magistrale verbindet unter anderem die Städte Dresden, Chemnitz, Zwickau, Hof und Nürnberg miteinander.

Durch die Elektrifizierung zwischen Hof und Nürnberg können auch die sächsischen Städte profitieren, da dann beispielsweise ein IC von Dresden über Hof nach Nürnberg oder München fahren könnte. Derzeit ist das durch die fehlende Elektrifizierung zwischen Hof und Nürnberg nicht möglich.

Bis der Elektro-Ausbau abgeschlossen ist, wird es allerdings noch viele Jahre dauern. Daher kündigte Bayern im vergangenen Dezember an, zwischen Hof und Nürnberg ab dem Ende des Jahrzehnts Hybrid-Züge einzusetzen.

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Diese können durch eine Oberleitung, eine Batterie oder eine Brennstoffzelle betrieben werden.

Titelfoto: Daniel Vogl/dpa

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