Geht's dieses Jahr ins Schwimmbad? Sachsens Freibäder bereiten Corona-Saison vor

Dresden - Hoffnung auf Sommer, Sonne, Badespaß: Die Freibäder in Sachsen bereiten sich trotz des andauernden Corona-Lockdowns und eines noch fehlenden Eröffnungstermins auf die neue Saison vor.

Die Dresdner Schwimmbäder - wie zum Beispiel hier das Freibad Cotta - wollen trotz Pandemie öffnen.
Die Dresdner Schwimmbäder - wie zum Beispiel hier das Freibad Cotta - wollen trotz Pandemie öffnen.  © Norbert Neumann

Dabei greifen viele auf Erfahrungen mit den Hygienekonzepten unter den Corona-Bedingungen des vergangenen Jahres zurück, ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa bei den großen Städten. Es soll allerdings auch Neues erprobt werden.

In Dresden wird mit dem Beginn der Freibadsaison ab Mitte Mai geplant. Natürlich wisse niemand, ob das realistisch sei, sagte der Sprecher der Dresdner Bäder GmbH, Lars Kühl.

Sowohl für die acht Freibäder und zwei Badestellen als auch für die Schwimmhallen sowie Saunen fehle eigentlich "jede Öffnungsperspektive". Dennoch werde die Saison vorbereitet, etwa mit der Suche nach geeigneten und zuverlässigen Saisonkräften.

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"Wir stellen, sobald es Planungssicherheit gibt, für die Sommermonate Rettungsschwimmer, Kassierer und Platzwarte ein, die nach Tarif bezahlt werden."

Aus der vergangenen Freibadsaison gebe es Erfahrungen mit Hygienekonzepten, die mit dem Dresdner Gesundheitsamt abgestimmt seien und auch in diesem Jahr wieder greifen sollen. Diese betreffen das Verhalten im Wasser als auch außerhalb, etwa in den Eingangsbereichen.

Schwimmbäder in Dresden und Leipzig sollen mit Hygienekonzept öffnen

Die Leipziger Schwimmhalle "Grünauer Welle" musste Ende 2020 im Teil-Lockdown vorügergehend schließen.
Die Leipziger Schwimmhalle "Grünauer Welle" musste Ende 2020 im Teil-Lockdown vorügergehend schließen.  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

"Außerdem werden wir wieder auf unseren Online-Ticket-Verkauf zurückgreifen." Der sei schon 2020 für alle Freibäder eingerichtet worden und habe sich bewährt.

"Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage aufgrund der ausbleibenden Besucher werden wir dieses Jahr die Preise für unsere Freibäder nicht erhöhen", sagte Kühl. Rund 230.000 Gäste kamen im Vorjahr in die Dresdner Freibäder. Damals hatten sie pandemiebedingt erst Anfang Juni geöffnet. Angepeilt waren eigentlich 340.000 Besucher.

"Abhängig von öffentlichen Maßnahmen und der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie wollen wir unsere Freibäder auch in diesem Jahr öffnen", sagte die Leipziger Sportbäder-Sprecherin Katja Gläß. In diesen Tagen sollen die Vorbereitungen beginnen, um reagieren zu können, wenn sich ein konkreter Termin abzeichne.

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Die Leipziger Freibäder hätten schon im vergangenen Jahr bewiesen, dass mit Hygienekonzepten, ausreichend Abstand und dem Tragen von Masken in bestimmten Bereichen ein sicheres Baden möglich sei, sagte Gläß. Die Resonanz der Besucher im Vorjahr zeigte, dass Freibäder auch oder gerade in dieser Zeit in der Freizeit gefragt seien.

Etwa 140.000 Badelustige waren 2020 in die fünf Freibäder in Leipzig und das Kinderfreibecken Robbe an der Schwimmhalle Nord gekommen.

Chemnitz prüft elektronische Kontaktnachverfolgung für Freibäder

Auch in Chemnitz soll trotz Corona dieses Jahr Badespaß möglich sein, so wie hier im Freibad Gablenz. (Archivbild)
Auch in Chemnitz soll trotz Corona dieses Jahr Badespaß möglich sein, so wie hier im Freibad Gablenz. (Archivbild)  © Maik Börner

Bei den Freibädern in Chemnitz wird laut Stadt geprüft, ob eine elektronische Kontaktnachverfolgung sowie die technische Erfassung von Ergebnissen von Corona-Schnelltests möglich ist. Dabei sollen alle Altersgruppen der Freibadgäste berücksichtigt werden.

"Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die erarbeiteten Hygieneschutzkonzepte aus der Freibadsaison 2020 Bestand haben werden und die klassischen Hygieneregeln wie Abstandhalten, Händedesinfektion, das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Gastronomiebereich oder bei näheren Kundenkontakten weiter bestehen bleiben", sagte eine Sprecherin.

Anfang des Jahres wurden die Eintrittspreise für die Hallen- und Freibäder erhöht. Das habe jedoch nichts mit der Corona-Pandemie zu tun, hieß es. Vielmehr habe die Stadt vor zehn Jahren das letzte Mal die Preise angehoben. Seither seien die Betriebskosten gestiegen. Deshalb seien die Eintrittspreise angepasst worden.

An der Talsperre Pöhl im Vogtland gibt es laut Zweckverband "durch weitläufige Wiesen und Flächen hinsichtlich Abstandsregelungen keine Bedenken." Die Gastronomen seien auf verschiedene Szenarien wie ein To-Go-Geschäft, Außengastronomie bis zu Normalbetrieb eingestellt.

Der Zugang zu den Badestellen sei über mehrere Liegewiesen möglich. Eintritt müsse nicht gezahlt werden.

Titelfoto: Norbert Neumann

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