Fünf tödliche Bade- und Tauchunfälle! Nasses Grab in Sachsens Seen

Dresden/Königswartha/Wildschütz - Die Temperaturen weit über 30 Grad, drückende Schwüle: Für viele Sachsen schien das Wochenende nur an und im Wasser ertragbar. Für fünf von ihnen endete das feuchtfröhliche Vergnügen tödlich.

Taucher und Einsatzschwimmer suchten die Kiesgrube am Wochenende ab.
Taucher und Einsatzschwimmer suchten die Kiesgrube am Wochenende ab.  © Roland Halkasch

Baden verboten, Angeln verboten: Rings um den ehemaligen Tagebau in Dresden-Zschieren weisen Schilder auf die Gefahr hin. Doch seit Jahren kümmert sich keiner darum, zu verlockend ist die eintrittsfreie Abkühlung, zu einladend der Strand für eine Grillparty.

So war auch Lukas F. (†19) mit einem Freund und mehreren Kindern am Mittag an der Kiesgrube. Doch nachdem er im Wasser untertauchte, kam er plötzlich nicht mehr an die Oberfläche. Zeugen riefen die Feuerwehr, zwei gesicherte Einsatzschwimmer begannen den See zu durchsuchen.

Auch die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) rückte mit Tauchern an. Diese konnten den Vermissten nur noch tot bergen. Bei dem Einsatz verletzte sich auch ein Feuerwehrmann an der Hand, musste ins Krankenhaus.

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Auch einen Rentner (†80) kostete der Gang ins Wasser das Leben: Nachbarn einer Ferienhaussiedlung im Königswarthaer Ortsteil Niesendorf hatten den Mann am Freitag vermisst gemeldet, Stunden später konnten ihn Rettungskräfte nur noch tot aus dem Waldbad bergen.

Ein Großaufgebot suchte am Mittag nach dem Vermissten.
Ein Großaufgebot suchte am Mittag nach dem Vermissten.  © Roland Halkasch

Zwei Taucher in Nordsachsen gestorben, Rentner tot aus Schneeberger Filzteich geborgen

Für den Dresdner Lukas F. (†19) konnten die Rettungskräfte nichts mehr tun.
Für den Dresdner Lukas F. (†19) konnten die Rettungskräfte nichts mehr tun.  © Daniel Förster

Einen tragischen Tauchunfall gab es am Samstag in Nordsachsen. Im Steinbruchsee Wildschütz starben zwei Rettungstaucher (57, 69) der DRK-Wasserwacht Brandenburg/Havel. Beide waren nicht im Einsatz, sondern mit einer Gruppe befreundeter Sporttaucher in dem bis zu 74 Meter tiefen Gewässer unterwegs.

Unter Wasser muss es zu einer Komplikation gekommen sein, in deren Folge die eigentlich erfahrenen Männer viel zu schnell auftauchten.

Laut Polizei trieben die Taucher gegen 12.15 Uhr leblos an der Wasseroberfläche. Sie konnten nicht mehr wiederbelebt werden. Zwei der Sporttaucher wurden ebenfalls durch zu schnelles Auftauchen verletzt und mussten in die Druckkammer.

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Am Sonntagnachmittag starb dann auch noch ein Rentner (†74) im Schneeberger Filzteich (Erzgebirge).

Titelfoto: Bildmontage: Roland Halkasch, Daniel Förster

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