Frühling auf Sachsens Straßen: Biker-Unfälle nehmen wieder zu
Chemnitz/Zwickau - Kaum kommt der Frühling, schwärmen wieder mehr Motorräder und Mopeds aus. Prompt muss die Polizei zu Unfällen ausrücken. Die Verkehrsexperten warnen vor Übermut - bei Zwei- wie Vierradfahrern.
Acht Unfälle mit Zweirad-Beteiligung meldeten die Polizeidirektionen Chemnitz und Zwickau seit dem 1. März von Hartha bis Marienberg, Weischlitz bis Wolkenstein.
In drei Fällen waren Autofahrer die Verursacher, in fünf Fällen die Biker. Elf Zweiradfahrer oder Sozia wurden verletzt.
Zwickaus Polizeisprecherin Christina Friedrich (37) mahnt Mopedfahrer: "Lasst es langsam angehen! Rechnen Sie mit Fehlern anderer." Auch Autofahrer müssten sich auf die wieder vermehrt kreuzenden Zweiräder einstellen. Gefährlich seien wechselhafte Witterungs- und Straßenverhältnisse im März.
Die Chemnitzer Polizei bittet Zweiradfahrer zur neuen Saison, Licht, Reifen und Bremsen zu prüfen, sich ans Fahren zu gewöhnen, defensiv zu starten. Unfallursache Nummer 1 bei Motorrädern sei die Geschwindigkeit. Besonders gefährlich im Frühjahr, wenn sich Autofahrer wieder auf Bikes einstellen müssen.
Besonders aufmerksames Fahren empfiehlt der Chemnitzer Fahrlehrer Mathias Hetzel (57): "Motorradfahren beginnt im Kopf. Jeder sollte auf die Sicherheit achten, von den Reifen bis zur Kleidung."
Die Polizeistatistik Chemnitz wies vor zwei Jahren 698 Unfälle mit Beteiligung motorisierter Zweiräder aus. Bei 428 Unfällen waren die Biker schuld. Statistisch ist der März aber ein relativ unfallarmer Monat für Motorräder (37 im Jahr 2022). Am gefährlichsten war der September (105).
Titelfoto: Haertelpress/Harry Härtel