Großer Streit um die Ossi-Quote in Sachsen
Dresden - Die Freien Wähler in Sachsen halten die "Ossi-Quote" aus dem Wahlprogramm des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) für einen schlechten Witz.
Probleme sehe man insbesondere bei der Frage, wer eigentlich als "Ossi" gelten soll.
"Reicht es aus, in Ostdeutschland geboren zu sein? Taugt auch ein ostdeutscher Schäferhund?", so der Landtagswahl-Spitzenkandidat Matthias Berger (56).
Das BSW will eine Quote für Ostdeutsche bei Stellen-Neubesetzungen im öffentlichen Dienst.
"Man muss halt die Fakten wahrnehmen: Weder in den Eliten der sächsischen Politik noch in der Verwaltung, den Gerichten, den Hochschulen oder den Medien in Sachsen sind Ostdeutsche proportional zu ihrem gesamtdeutschen Bevölkerungsanteil vertreten", verteidigte BSW-Spitzenkandidatin Sabine Zimmermann (63) die Quote auf Anfrage.
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