Zwei Verletzte: Zugreisende mit Elektroschocker angegriffen
Chemnitz/Freiberg - Am Dienstagnachmittag ist es in einem Zug der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) zu einer schweren Körperverletzung gekommen.
Wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte, informierte die Landespolizei die Kollegen über einen Notruf aus der Bahn, die auf der Strecke von Hof nach Dresden unterwegs war.
"Mehrere Streifen der Bundes- und Landespolizei stellten am Bahnhof Freiberg einen 19-jährigen deutschen Staatsangehörigen fest, welcher in der Regionalbahn wiederholt mit einem als Taschenlampe getarnten Elektroimpulsgerät eine 15-Jährige und einen 18-jährigen deutschen Staatsangehörigen unvermittelt mit Elektroschocks angegriffen hatte", berichtete ein Sprecher der Bundespolizei in Chemnitz.
Eine Zugbegleiterin hatte die Regionalbahn bis zum Eintreffen der Polizeibeamte am Freiberger Bahnhof zurückgehalten. Der Tatverdächtige wurde von Mitreisenden und weiteren Zeugen im Zug festgehalten, bis die Polizisten ihn übernahmen.
Bei den anschließenden polizeilichen Maßnahmen auf dem Bundespolizeirevier in Chemnitz wurde neben dem Elektroschocker auch eine grünliche Substanz entdeckt, bei der es sich laut Polizei um Betäubungsmitteln handeln könnte.
Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung
Gegen den 19-jährigen Tatverdächtigen wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz und das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
Die beiden Jugendlichen wurden nach einer ersten notärztlichen Versorgung vor Ort zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus nach Freiberg gebracht.
Der 19-Jährige, der zum Tatzeitpunkt unter dem Einfluss von Drogen stand, wurde nach den polizeilichen Maßnahmen aus den Diensträumen im Revier in Chemnitz entlassen. "Gegenstand der weiteren Ermittlung sind derzeit der Tathergang und die Hintergründe der Tatbegehung", so ein Polizeisprecher.
Titelfoto: Uwe Meinhold