Zähes Tauziehen ums Mandat: Grüner will nicht in den Kreistag Mittelsachsen

Freiberg/Burgstädt - Das bizarre Tauziehen um das Kreistagsmandat des Grünen-Abgeordneten Michael Seidel (56) im Landkreis Mittelsachsen geht in die nächste Runde. Der Kreistag muss sich am 22. Januar zum dritten Mal mit der Personalie befassen, diesmal auf Anordnung der Landesdirektion als Kommunalaufsichtsbehörde.

Die Personalie Michael Seidel (56, Grüne) aus Burgstädt lähmt seit einem halben Jahr die Kommunalpolitik in Mittelsachsen.
Die Personalie Michael Seidel (56, Grüne) aus Burgstädt lähmt seit einem halben Jahr die Kommunalpolitik in Mittelsachsen.  © Ralph Kunz

Das Problem: Der Berufsschullehrer will sein Mandat aus beruflichen Gründen zurückgeben.

"Als Lehr- und Aufsichtsperson ist er seit Schuljahresbeginn stärker in einem Internat eingebunden. Außerdem ist er seit 10 Jahren Mitglied im Burgstädter Stadtrat", schreiben die Grünen Mittelsachsen auf Facebook.

Doch der Kreistag in Freiberg hatte sich bereits zweimal geweigert, das Ausscheiden formal zu beschließen. Seidel schaltete die Landesdirektion ein.

Die ordnete jetzt an: Bis 24. Januar muss der Kreistag "den wichtigen Grund zur Ablehnung der Übernahme der ehrenamtlichen Tätigkeit feststellen".

Andernfalls könnte dies die Behörde selbst per Bescheid tun.

Titelfoto: Ralph Kunz

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