Freiberger, Dresdner oder Erzgebirgische: TAG24 macht den Eierschecken-Check!

Freiberg/Dresden - Das ist mal eine ungewöhnliche Reklame: Der Tourismusverband Erzgebirge wirbt auf seinen Internetseiten mit dem Rezept der "Erzgebirgischen Eierschecke". Da staunt auch der Sachse: Es gibt mehr als nur die berühmte "Dresdner"? Und ob!

Schulleiter André Bernatzky (48) mit einer echten Dresdner Eierschecke in der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Sachsen.
Schulleiter André Bernatzky (48) mit einer echten Dresdner Eierschecke in der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Sachsen.  © Holm Helis

"Am berühmtesten ist die 'Freiberger Eierschecke'", sagt André Bernatzky (48), Leiter der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk mit Sitz in Dresden und selbst Bäcker.

"Die Freiberger ist geschützt, die Dresdner nicht", erklärt er. So weit der erste Unterschied. "Aber das ist, als wolle man Fahrrad und Motorrad vergleichen", gibt der Experte zu bedenken.

"Die Freiberger verzichten komplett auf Quark." Der Legende nach verarbeiteten die Freiberger diesen nämlich einst komplett beim Bau ihrer Stadtmauer - und merkten, es geht auch ohne.

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Das bestätigt René Buschmann. Der 46-Jährige aus Dorfchemnitz südlich von Freiberg ist Obermeister der Region und damit Kenner des Schecken-Schutzgebietes.

"Die Freiberger ist flach, nicht so hoch wie die Dresdner", erklärt er. Das liege auch daran, dass die Masse nicht so stark aufgeschlagen wird.

Obermeister René Buschmann (46) aus Dorfchemnitz.
Obermeister René Buschmann (46) aus Dorfchemnitz.  © Detlev Müller
Das wird mal eine Freiberger Eierschecke.
Das wird mal eine Freiberger Eierschecke.  © Detlev Müller
Fertsch und "loofsch" - eine echte Freiberger Eierschecke.
Fertsch und "loofsch" - eine echte Freiberger Eierschecke.  © Detlev Müller

Eierschecke aus dem Erzgebirge: Nur leicht von der Dresdner Variante abgewandelt

Während die Dresdner Eierschecken-Mittelschicht nicht fluffig genug sein kann, muss die Freiberger schön "loofsch", also flüssig sein, erläutern Buschmann und Bernatzky.

Verantwortlich dafür ist eine Zucker-Ei-Masse. Daruntergezogen wird Fett. Die Freiberger Eierschecke ist etwas schneller als die Dresdner gemacht, doch beim Backen muss dafür die Temperatur exakt gehalten werden.

Freiberger, Dresdner - so weit alles klar. Aber was ist denn nun die erzgebirgische Variante? Im Grunde eine leicht abgewandelte Art der Dresdner Eierschecke.

Allen drei Kuchen ist eigen, dass es sie auch mit Rosinen und Mandeln gibt. Und alle drei haben den Hefeboden gemein.

Titelfoto: Detlev Müller, Holm Helis

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