Luxuskarosse ade! Erster sächsischer Landrat schafft Protz-Dienstwagen ab
Freiberg - Der Landrat von Mittelsachsen, Dirk Neubauer (52, parteilos), geht in Sachen Mobilität mit gutem Beispiel voran: Nachdem er sich bereits von seinem Fahrer verabschiedet hatte, sagte er jetzt noch "seinem" Dienst-Mercedes S 400 Lebewohl.
Neubauer verkündete seinen Verzicht auf die Protz-Limousine (laut Liste mehr als 200 PS, Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h, Neupreis: rund 100.000 Euro) auf Facebook und erklärte diese Entscheidung.
"In Zeiten, in denen wir sparen müssen, nicht genug Leute einstellen können und wir stetig Verzicht predigen, kann ein S 400 keine Antwort sein. In diesen Zeiten - nennt mich von mir aus einen Populisten - habe ich für mich entschieden, erst einmal auf mein privates Auto umzusteigen."
Neubauer will künftig eine Kilometerabrechnung abgeben, wie alle seine Mitarbeiter auch, die mit ihrem Auto dienstlich fahren.
Er ist überzeugt: "Das spart tatsächlich am Ende eine Menge Geld. Und wir werden sehen, wie wir dann das Thema Elektrische angehen."
Er meint damit seinen Wunsch nach E-Mobilität. Gegenwärtig können die Autobauer da seine Bedürfnisse nicht erfüllen.
Der Landrat möchte ein Allrad-Fahrzeug mit Reichweite "zum täglichen Vermessen" des Landkreises, das jenseits der Dimensionen einer S-Klasse verortet ist.
Titelfoto: Kristin Schmidt, PR/Mercedes-Benz AG