Dieser Roboter liefert bald Pakete aus: Sachsen erforscht Post der Zukunft
Freiberg - Durch Freiberg spaziert jetzt ein Roboter namens "Husky". Das 50 Kilogramm schwere und einen Meter lange geländegängige Gerät erkundet im Rahmen eines einjährigen Forschungsprojekts das Terrain.
Informatiker der TU Freiberg untersuchen, was es braucht, damit Roboter autonom Pakete von der Post oder vom benachbarten Supermarkt ausliefern können.
Wie breit und gut beleuchtet muss der Gehweg sein, auf dem so ein Roboter fahren könnte? Wo sollte dieser Roboter überhaupt fahren? Brauchen wir zukünftig auf der Straße neben den Spuren für Autos und Radler auch welche für autonom fahrende Roboter?
Alles berechtigte Fragen, die untersucht und geregelt werden müssen, findet Professor Sebastian Zug (47) vom Institut für Informatik.
Er erklärt: "Ziel unserer Forschungen hier ist es, die Debatten um die Nutzung solcher Dienstleistungs-Roboter zu versachlichen."
Bis der Roboter im Alltag eingesetzt werden kann, dauert es noch eine Weile
Zug und seine Mitarbeiter sind hoch motiviert und gleichzeitig sensibilisiert. Sie wissen, dass so mancher Vorbehalte gegenüber der Technik hat. "Husky" ist vollgestopft mit Hightech-Sensoren und Komponenten. Er erfasst damit seine Umgebung und passt sein Fahrverhalten an.
Die rollende Plattform könnte autonom fahren, wird in Freiberg aber stets manuell gesteuert und begleitet werden. Ein Ziel der Versuche in der Bergstadt ist es zu klären, ob der Roboter sich sicher in einer vollen Fußgängerzone orientieren, Hindernissen ausweichen und mit anderen Verkehrsteilnehmern interagieren kann.
Zugs Team will anhand der gesammelten Daten eine Karte der Stadt erstellen, die zeigt, wo Roboter ganzjährig fahren könnten und wo nicht.
Sebastian Zug räumt ein: "Es ist noch ein weiter Weg, bis Roboter hier allein durch die Stadt fahren und Lieferdienste ausführen."
Titelfoto: TU Bergakademie Freiberg/Crispin Mokry