Feuerschweif am Himmel über Sachsen sorgt für viele Notrufe
Leipzig - Die einen hielten es für einen Meteoritensturm, andere für Außerirdische und mancher befürchtete gar den Ausbruch eines Krieges. Ein schauerliches Spektakel aus Lichtblitz, Feuerschweif und Donnergrollen am Nachthimmel hat zu zahlreichen Notrufen bei der Polizei in Sachsen und bei der UFO-Meldestelle geführt. Am Ende war es Tech-Milliardär Elon Musk, der den Deutschen einen gehörigen Schrecken eingejagte.

Gegen 2 Uhr morgens ging es los. Fast überall im Freistaat wurden Menschen von merkwürdigem Grollen geweckt. Am Nachthimmel zog derweil ein Schwarm grell leuchtender Objekte gen Osten. Augenzeugen-Videos zeigen ein Farbenspektrum vom gleißenden Weiß bis zum dunklen Orange. Besorgte Bürger riefen bei der Polizei an.
Und nicht nur dort. Sein Telefon habe nicht mehr stillgestanden, berichtet Hansjürgen Köhler von der UFO-Meldestelle CENAP (Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene) im hessischen Lützelbach.
Die Himmelserscheinung sei über Deutschland fast zwei Minuten lang zu sehen gewesen, erklärte der Experte. Bis zum Vormittag seien 120 Anrufe aus ganz Deutschland eingegangen.
Aufklärung gab es letztlich vom Weltraumkommando der Bundeswehr. Bei dem Himmelsphänomen habe es sich um den Wiedereintritt eines Teils einer Falcon-9-Rakete in die Atmosphäre gehandelt, erklärte Sprecher Alexander Feja. Die Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von US-Milliardär Elon Musk (53) hatte zuvor Starlink-Satelliten im All ausgesetzt.
Bei der Falcon 9 wird die erste Raketenstufe - der Booster - wieder gelandet. Die zweite Stufe verglüht in der Atmosphäre. Da das nach Angaben des Weltraumkommandos meist über dem Meer geschehe, werde es sonst kaum bemerkt.
Titelfoto: Bildmontage: Mary Ullmann ; Thomas Peise