Königstein - Das vergangene Jahr war ein erfolgreiches für die Festung Königstein: Fast 453.000 Besucher besichtigten das alte Gemäuer. Auch auf das laufende Jahr blickt man mit Vorfreude, unter anderem steht ein Barockfest mit Riesenweinfass an.
"Da das Weinfass aus dem 18. Jahrhundert nicht mehr existiert, wollen wir mit einer aufblasbaren Attrappe feiern", sagt Geschäftsführer André Thieme (55).
Bautechnisch hat man im vergangenen Jahr einiges auf der Burg geleistet - der besondere Stolz ist die neue Photovoltaikanlage.
"Wir haben das Gebäude lange 'umschlichen', um genau abzuwägen, ob das möglich ist", sagt Kai-Uwe Beger (52), einer der Verantwortlichen im Bauprozess. Obwohl das Haus von 1899 ist, sei der Bau der Anlage mit dem Denkmalschutz vereinbar. Denn das Dach hatte bisher aus Teer bestanden.
Um sie so unauffällig wie möglich zu halten, habe man auf eine einheitliche Farbe der Platten geachtet, erklärt Beger. Als Fußgänger kann man die Kacheln auf dem Dach nicht als Solaranlage erkennen.
Allerdings: Auf allen zukünftigen Luftaufnahmen der Festung wird der Unterschied der Dächer sichtbar sein. Auf Königstein geht man nicht davon aus, dass sich die Besucher an der neumodischen Veränderung stören werden.
Mittlerweile wurde sich an die Sanierung der alten Kaserne gewagt. Die Dacharbeiten sind in vollem Gange, in den nächsten Monaten geht es an den Innenausbau. Für dieses Gebäude ist keine Solaranlage geplant - bei Schieferdächern endet wohl das Verständnis im Amt für Denkmalpflege ...