Felsenburg auf der Bastei seit Montag gesperrt! Untergrund bewegt sich
Lohmen/Rathen - Sperrung der Felsenburg Neurathen: Seit Montagabend ist das beliebte Besucherziel hinter der Basteibrücke gesperrt. Grund: Bei einem Monitoring wurden Felsbewegungen festgestellt. Wann die mittelalterliche Ruine auf dem Basteifelsen im Nationalpark Sächsische Schweiz wieder zugänglich sein wird, ist noch unklar.
Enttäuschte Gesichter bei den Touristen: Sie strömen bei spätsommerlichem Wetter gerade wieder zahlreich auf die Bastei (jährlich etwa 1,8 Millionen Besucher).
Doch hinter der 76,5 Meter langen Bastei-Brücke ist Schluss: Schilder mit der Aufschrift "Felsenburg Neurathen geschlossen" bremsen den Besucherstrom aus.
Aus Sicherheitsgründen wurde die Felsenburg vorläufig gesperrt, "da noch Fragen zu den festgestellten Felsbewegungen, welche Teil der natürlichen Prozesse sein können, beantwortet und tiefergehend geprüft werden müssen", so eine Sprecherin des Staatsbetriebes Sachsenforst, der Eigentümer der Anlage ist.
Für das Messmonitoring wurden Mess-Pins am Fels und im Bereich der Brücken an den Felsen angebracht. Mittels eines Messschiebers werden die Abstände millimetergenau gemessen.
Felsenburg bleibt vorerst geschlossen
Allein 2023 wurden zehn Messungen durchgeführt. Die Gemeinde Lohmen als Betreiber und der Staatsbetrieb Sachsenforst arbeiten jetzt an der Prüfung der Ergebnisse des aktuellen Monitorings.
"Inwiefern auch technische Arbeiten durchgeführt werden müssen, kann aktuell nicht beantwortet werden."
Die Burg bleibt bis auf Weiteres geschlossen, die Basteibrücke selbst ist davon nicht betroffen.
Neurathen ist die größte mittelalterliche Felsenburg der Sächsischen Schweiz.
Felsenburg vor mehr als 700 Jahren erstmals urkundlich erwähnt
Sie wurde erstmals 1289 urkundlich erwähnt und befand sich im Besitz verschiedener böhmischer Adelsgeschlechter, bis sie 1469 endgültig in den Besitz der sächsischen Kurfürsten überging.
Da ihre Bauten aus Holz bestanden, sind nur die ausgehauenen Räume erhalten. 1982 bis 1984 wurden Teile der Burganlage als Freilichtmuseum rekonstruiert.
Titelfoto: Norbert Neumann