Feier zum Lückenschluss: A72 zwischen Rötha und Leipzig ab Samstag durchgängig befahrbar
Von Christian Grube
Leipzig - Was lange währt, wird endlich gut? So oder so ähnlich könnte man den Bau der Autobahn 72 bezeichnen. Seit 2003 wird sie auf einer Länge von 62 Kilometern zwischen Chemnitz und Leipzig gebaut. Jetzt nun der Lückenschluss auf dem letzten Teilstück zwischen Rötha und dem Kreuz Leipzig Süd – zumindest teilweise.
In Anwesenheit von Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU), der das Projekt als wichtiges Signal für eine attraktive Verkehrsinfrastruktur und für die Wirtschaft würdigte, feierte die Autobahn GmbH des Bundes am Montag den Lückenschluss im Bergbau- und Technikpark südlich von Leipzig.
Zahlreiche Gäste und Anwohner folgten der Einladung. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (53, FDP) glänzte mit Abwesenheit und schickte einen Vertreter.
Ab kommendem Samstag wird die Autobahn 72 dann zwischen Rötha und Leipzig einspurig befahrbar sein. Bis 2026 heißt es noch Tempo 60.
Zuletzt hatte lockerer Boden für eine weitere Verzögerung der Bauarbeiten gesorgt. Vor allem entstanden die Probleme durch unverdichtetes Kippengelände. Dies löste man mit 2,5 Tonnen schweren Betonklötzen, die wie Lego Steine aussehen.
Für die Bürger von Rötha ist die A72 in jedem Fall ein Segen. Lange Zeit führte die Trasse der B95 quer durch den Ort. "Vor allem in den letzten beiden Abschnitten wird klar, dass der Massenverkehr aus den Ortschaften verschwindet. Gleichzeitig steigt die Lebensqualität durch kurze Wege zur Autobahn", erklärt Andreas Trenkel, der Leiter der Niederlassung Ost der Autobahn Gmbh vor dem versammelten Publikum.
Bis zu zehn Meter hohe Lärmschutzwände sowie Lärm-mindernder Asphalt sollen für leisen Verkehr sorgen.
Titelfoto: Bildmontage: Christian Grube