Fast alle Flüge ab Dresden gestrichen: Das ist der Grund!
Dresden - Kaum eine Maschine hebt am heutigen Donnerstag vom Flughafen in Dresden ab. Zehn von 15 Flügen müssen entfallen. Auch am morgigen Freitag wird sich ein ähnliches Bild zeigen. Grund dafür sind Streikmaßnahmen.
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten vom Lufthansa-Tochterunternehmen "Airport Service" in Leipzig/Halle und Dresden über 48 Stunden zum Arbeitskampf aufgerufen.
Auch die zugehörigen Konzern-Gesellschaften "Swiss", "Eurowings" und "Austrian Airlines" werden vom Bodenpersonal bestreikt.
Daher kommt es in Sachsen zu zahlreichen Flugstreichungen. Lauft Lufthansa sollen - soweit möglich - alternative Verbindungen sowie Umbuchungen auf die Bahn angeboten werden.
Verdi fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von 850 Euro, einen Inflationsausgleich von 3000 Euro sowie die Anwendung des Lufthansa-Manteltarifvertrages.
"Damit sollen über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung endlich vergleichbare Bedingungen für alle Beschäftigten im Lufthansa-Konzern geschaffen werden", heißt es. In Sachsen würden Mitarbeiter monatlich bis zu 1000 Euro weniger als Kollegen anderer Standorte erhalten - und das "bei längeren wöchentlichen Arbeitszeiten und einer schlechteren Absicherung", beklagt die Gewerkschaft.
Lufthansa plant, seine beiden Tochterfirmen zu schließen. Künftig sollen die Maschinen von externen Anbietern abgefertigt werden. "Bis zum Abwickeln der Unternehmen werden noch viele Monate vergehen. Für diese Zeit erwarten wir endlich faire Löhne", schreibt Verdi.
Titelfoto: Steffen Füssel