Fast alle Bahnhöfe in Sachsen verkauft: "Negativer Spitzenreiter!"

Leipzig - Die Deutsche Bahn (DB) hat in Sachsen fast alle ihre Bahnhöfe verkauft. Im Freistaat gehörten nur noch 21 von einst 417 Bahnhofsgebäuden der DB, wie aus einer Auswertung der Allianz pro Schiene hervorgeht.

Bahnhöfe sollen als Eingangstore für die Verkehrswende dienen - dafür sollen sie in einem annehmbaren Zustand sein, bemängeln Experten.
Bahnhöfe sollen als Eingangstore für die Verkehrswende dienen - dafür sollen sie in einem annehmbaren Zustand sein, bemängeln Experten.  © Ralph Kunz

"Sachsen ist im Vergleich der Bundesländer negativer Spitzenreiter", sagte der Geschäftsführer der gemeinnützigen Interessenorganisation von gut 200 Unternehmen und Verbänden, Dirk Flege, auf Anfrage am Dienstag.

Oftmals seien die verkauften Gebäude dem Verfall preisgegeben. Zuvor hatte die "Sächsische Zeitung" darüber berichtet.

Die Bahnhöfe würden als Eingangstore für die angestrebte Verkehrswende gebraucht, betonte Flege. "Wenn diese aber vergammeln und verrotten, lässt man sich doch nicht mehr auf das ein, was dahinter kommt."

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Der Bund sollte sich wieder komplett für die Bahnhöfe verantwortlich fühlen.

Die DB halte seit 2022 an ihren Empfangsgebäuden an den Bahnhöfen fest, um die Nutzung der Gebäude aktiv mitzugestalten und die Bahnhöfe ganzheitlich zu entwickeln, sagte ein DB-Sprecher am Dienstag.

Gemeinsam mit Bund, Ländern, Städten und Kommunen würden Konzepte erarbeiten, wie neues Leben in die Gebäude einziehen könne.

Titelfoto: Ralph Kunz

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