Exportzahlen rauf, Stimmung gut: Brummt Sachsens Wirtschaft schon wieder?
Dresden - Corona ist vergessen - die sächsische Wirtschaft läuft! Das zeigen Marker wie die deutlich gestiegenen Exportzahlen des vergangenen Jahres. Aber auch mit der Stimmung geht's bergauf.
Im vergangenen Jahr haben sächsische Unternehmen Waren im Wert von 52,7 Milliarden Euro exportiert und damit 17 Prozent mehr als noch 2021.
In diesen Cocktail kippt die Wirtschaftsförderung Sachsen einen kleinen Wermutstropfen: Der Handel mit dem Ausland sei von starken Preisanstiegen betroffen gewesen. Das relativiere die Zahlen natürlich, sagte Geschäftsführer Thomas Horn (53).
Die wichtigsten Absatzmärkte bleiben China (8,7 Mrd.) und die USA (5,05 Mrd.). Aber Beziehungen und Lieferketten sind im Wandel.
"Die Hälfte unseres Außenhandels erfolgte auf dem europäischen Binnenmarkt", hob Wirtschaftsminister Martin Dulig (49, SPD) positiv hervor.
Daumen hoch für Sachsen
So landeten Tschechien (3,54 Mrd.) und Polen (3,32 Mrd.) vor Großbritannien auf Platz 3 und 4. Russland dagegen rangiert mit 371 Millionen Euro und einem Exportvolumen von unter einem Prozent inzwischen unter "ferner liefen".
Weitere Kennzahlen bestätigen den positiven Trend: Das gesamte, preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 2,6 Prozent. Wie das Statistische Landesamt Kamenz mitteilte, ist Sachsens Wirtschaftsleistung damit im vergangenen Jahr stärker gewachsen als im Bundesschnitt.
Auch die Stimmung in den ostdeutschen Unternehmen verbessert sich langsam. Laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut IFO ist der Geschäftsklimaindex im März im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Punkte auf 95,4 Punkte geklettert.
Und dann gehört auch das zur positiven Bilanz 2022: Der Wirtschaftsförderung Sachsen gelangen 16 Neuansiedlungen mit 1120 neuen Arbeitsplätzen und einem Gesamtinvestitionsvolumen von knapp 690 Mio. Euro. Daumen hoch!
Titelfoto: Bildmontage: Daimler/PR/Ove Landgraf