Radeberg - Am 23. Februar wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Für die Einwohner von Radeberg und Arnsdorf geht es zudem jeweils bei einem Bürgerentscheid um die Zukunft ihrer Kommunen.
Zur Abstimmung steht vor Ort die angedachte Erschließung von zwei neuen Gewerbegebieten zwischen Radeberg und Arnsdorf. Im Rahmen eines interkommunalen Projektes geht es um Flächen von bis zu 135 Hektar.
Heutige Ackerflächen sollen zu Bauland umgewidmet werden. Die neuen Gewerbegebiete sind in Rede, weil man davon ausgeht, dass es im Zusammenhang mit dem Bau der ESMC-Chipfabrik einen großen Hunger an neuen Flächen für Ansiedlungen geben wird. Etwa für Zulieferer, Logistiker, Fertigung.
Vor Ort sind die Pläne aber umstritten. Gleich mehrere Bürgerinitiativen stemmen sich dagegen. Sie wollen den Verlust der landwirtschaftlichen Flächen verhindern.
Zugleich treibt sie die Sorge um, dass mit dem neuen Gewerbe Lärm, Luftverschmutzung und viel Verkehr die Lebensqualität der Anrainer verschlechtern wird.
Peter Escher moderiert Bürgerdialog am Donnerstag
"Das geplante Gewerbegebiet ist eine große Chance für Radeberg, sich wirtschaftlich zu stärken und fit für die Zukunft zu machen", erklärt dagegen der Radeberger Oberbürgermeister Frank Höhme (47, parteilos).
Er hat zusammen mit dem Stadtrat für den morgigen Donnerstag zu einem Bürgerdialog (Beginn: 18.30 Uhr) ins örtliche Humboldt-Gymnasium geladen.
Das Gespräch von Politikern, Investoren und Planern wird TV-Legende Peter Escher (70, "Ein Fall für Escher") moderieren.