Darum dreht sich im Erzgebirge jetzt diese Pyramide wieder
Zschopau - Ja, ist denn schon wieder Advent?! Mitten im Erzgebirge dreht sich wenige Tage vor Ostern die Riesenpyramide von Krumhermersdorf. Kein Versehen: Die örtliche Schnitzergilde feiert endlich wieder ihre beliebte "Schnitzerausstellung".
Horst Uhlmann (62) konnte es kaum erwarten: "Die letzte Ausstellung ist jetzt schon sechs Jahre her", sagt der Vize der Schnitzergilde und gräbt sein Schnitzmesserchen in ein noch unbearbeitetes Stück Holz.
Vor ihm ein Schwibbogen. Der ist nur eines der rund 300 Exponate, den die 21 Vereinsmitglieder zusammen mit ihren acht Schülern aufgebaut haben. Zu sehen sind weihnachtliche Motive, aber auch Szenen der Jagd oder aus dem Wald an sich.
Das größte Exponat steht vor der Tür: die Pyramide, 4,50 Meter hoch. "Die haben wir vor 50 Jahren, im Februar 1973, zum ersten Mal aufgebaut", sagt Uhlmann, der selbst inzwischen 52 Jahre dabei ist.
Der Verein schaut auf eine fast hundertjährige Geschichte zurück. Gegründet wurde er am Zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1926. Seither besteht die Gilde ununterbrochen. Auch wenn die Mitglieder nur aus reiferen Semestern bestehen - Nachwuchs ist herzlich willkommen!
Die Schnitzerschau geht noch bis zum 2. April. Wochentags ist sie unter der Adresse Siedlungsstraße 1 (Turnhalle) von 14 bis 19 Uhr geöffnet, am Wochenende von 10 bis 19 Uhr. Der Eintritt kostet 4 Euro für Erwachsene, 2 Euro für Schüler ab zwölf Jahren.
Titelfoto: Ralph Kunz