Zwei junge Erzgebirger leben ihren Traum: Mit Vollgas Richtung MotoGP
Lunzenau/Neukirchen - Zwei junge Motorrad-Talente haben einen Traum: einmal auf dem Sachsenring am MotoGP teilnehmen. Freddie Heinrich (16) aus dem Lunzenauer Ortsteil Berthelsdorf nimmt auf einer 250er-KTM am Red Bull Rookies Cup teil, Linn Vogel (12) aus Neukirchen startet erstmals beim ADAC Mini Bike Cup.
Freddie Heinrich ist in der Region längst bekannt. Er hat mit Sven Meyer (46, SDLine SportDeal in Chemnitz) bereits einen Sponsor, der an ihn glaubt: "Freddie wird ein ganz großer Fahrer."
Der Lunzenauer durfte zuletzt im Rahmenprogramm des MotoGP starten, stürzte aber in beiden Läufen. Das schockt den jungen Rennfahrer keineswegs: "Mir macht es Spaß, schnell zu fahren und mich in Kurven zu legen."
2014, in seiner ersten Rennsaison, wurde Freddie Heinrich gleich Deutscher Vizemeister auf dem Pocket-Bike. In Freddies großen Traum investiert die Familie viel Geld. Weil er bis 2019 in Deutschland zu jung war für richtige Motorräder, flog Mutter Brigitte Heinrich (45) mit ihm gut 30-mal zu Rennen nach Spanien.
Als kleines Kind begleitete Linn Vogel ihren rennfahrenden Vater Lars (48) schon zu Rennen. Heute ist die Tochter auf der Überholspur - und der Papa ihr Trainer. Bislang genoss Linn bis zu 100 km/h schnelle Rennen auf dem Pocket-Bike. "Jetzt fühle ich mich fit genug für Mini-Bikes."
Vor der Übermacht der Jungs in ihrem Sport hat die Neukirchenerin keine Angst: "Ich habe schon viele abgehängt. Heute fragen mich die Jungen, ob sie mir zuschauen dürfen." Ihr Traum ist der MotoGP. Wenn's nichts wird mit der Rennfahrerinnen-Karriere, will die Zwölfjährige Mechanikerin in der Boxengasse werden. "Räder wechseln kann ich schon heute."
Titelfoto: Maik Börner