Wo sich Honecker und Co. erholten: Stasi-Heim wird Wellness-Hotel
Crottendorf - In einem versteckten Waldstück im Erzgebirge erholten sich einst Stasi-Funktionäre. Nun wird das geschichtsträchtige Gebäude aus den 1970ern, das seit Jahrzehnten leer steht, in ein luxuriöses Wellnesshotel verwandelt.
Hinter den Plänen steckt ein Berliner Immobilienunternehmen. Die Berliner sind von der Lage im Erzgebirge begeistert.
"Die Idylle, die Region und das ganze Drumherum passten einfach am besten zu unserem Vorhaben", sagt Sercan Kara, Koordinator der Econat Estate GmbH.
Am Ende habe Crottendorf das Rennen gemacht. Natürlich sei aber auch die DDR-Geschichte reizvoll. Schließlich soll Erich Honecker mehrfach in dem sogenannten Genesungsheim übernachtet haben.
Auf dem Gelände steht auch "Erich Honeckers Jagdpilz", den das Unternehmen ebenfalls erneuert hat.
Das Wellness-Hotel soll noch in diesem Herbst eröffnen
Ob der SED-Chef tatsächlich dort gejagt hat, weiß niemand. Nach der Wende trug das Objekt den Namen "Waldhotel Crottendorf". Anfang der 2000er wurde es stillgelegt.
Bald wird es als Wellnesshotel unter dem Namen "Greenhouse Medical Spa" neu belebt.
"Aktuell sind wir im Zeitplan und die geplante Eröffnung soll kommenden Herbst stattfinden", verspricht Kara. Dann seien alle 49 Zimmer, darunter zwei Suiten, bereit für Gäste.
Zu den Highlights zählt neben dem Restaurant mit Fluss-Blick und einer Bar im Dachgeschoss der SPA-Bereich mit zwei Whirlpools, Dampfbad, Salzgrotte und mehreren Saunen.
Laut Econat Estate fließt in das Bauvorhaben ein zweistelliger Millionenbetrag.
Titelfoto: Kristin Schmidt/IMAGO/Werner Schulze/Econat Estate GmbH