Weiterer Luchs in Sachsen ausgewildert

Eibenstock - In Sachsen ist ein weiterer Luchs ausgewildert worden.

Chapo wurde am 10. Juli als vierter Luchs im Westerzgebirge ausgewildert.
Chapo wurde am 10. Juli als vierter Luchs im Westerzgebirge ausgewildert.  © Archiv Naturschutz LfULG / R. Oehme

Chapo (spanisch: "der Kleine") wurde Mittwochabend als vierter Luchs im Eibenstocker Forst/Westerzgebirge ausgewildert. Das teilte das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Dresden mit.

Die Raubkatze sprang nach einem reibungslosen Transport flink und zielstrebig aus der Transportkiste und verschwand nach circa 40 Metern im Unterholz des Waldes.

"Das Luchsmännchen ist ein reichliches Jahr alt und gesund, jedoch in der Ranzzeit im kommenden Spätwinter noch nicht geschlechtsreif. Um den Erfolg der Auswilderung zu überwachen und das Projekt weiterhin wissenschaftlich zu begleiten, wurde auch Chapo mit einem GPS-Senderhalsband ausgestattet", heißt es weiter.

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Die Überwachung der Aufenthaltsorte liefert wichtige Daten über das Verhalten des halbstarken und noch wenig erfahrenen Luchsmännchens in der Natur und gibt Hinweise auf seinen Zustand.

Chapo wuchs mit seinen Geschwistern in einer großen Luchsanlage des Tiergartens Nürnberg auf.

Ursprünglich war er als Zuchttier vorgesehen. Doch er versuchte immer wieder, aus dem Luchsschaugehege im Oberharz auszubrechen. Einmal musste er wieder eingefangen werden, kam aber nur schwer zur Ruhe. Daher wurde sich für eine Auswilderung entschieden.

Neues zu den im Frühjahr ausgewilderten Luchsen Juno, Alva und Nova

Luchsmännchen Juno ist mittlerweile ein versierter Rehjäger und hat inzwischen auch sein Streifgebiet vergrößert.
Luchsmännchen Juno ist mittlerweile ein versierter Rehjäger und hat inzwischen auch sein Streifgebiet vergrößert.  © Archiv Naturschutz LfULG/Alexander Sommer

Bereits im Frühjahr wurden die drei Luchse Juno, Alva und Nova erfolgreich ausgewildert. Die Tiere halten sich noch immer im Erzgebirge auf. In den Wäldern des Westerzgebirges gibt es ideale Voraussetzungen, um weitere Luchse auszuwildern.

Alle drei Tiere haben bereits Streifgebiete in den Wäldern des Westerzgebirges etabliert.

"Sie verhalten sich unauffällig, überwinden täglich auch größere Straßen und werden nur selten gesehen. Im Schnitt reißen die Luchse jeweils ein Reh pro Woche. Bislang gab es keine Nutztierrisse", teilte das LfULG weiter mit.

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Luchsmännchen Juno hatte sich im ersten Monat nach seiner Auswilderung noch von Hasen und Füchsen ernährt. Mittlerweile jagt er Rehe und hat inzwischen auch sein Streifgebiet vergrößert.

Die beiden Luchsweibchen Alva und Nova haben weitläufige Streifgebiete, unter anderem halten sie sich auf der tschechischen Seite des Erzgebirges im Bereich zwischen Stříbrná, Šindelová und Přebuz oder weiter östlich bis Bockau und Erlabrunn auf.

Am 2. Juli haben sich Nova und Juno eventuell sogar getroffen. Die GPS-Halsbänder meldeten, dass sich die beiden nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt aufhielten.

Titelfoto: Archiv Naturschutz LfULG / R. Oehme

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