Weitere Millionen für Sanierung von Bergbauhalde
Raschau-Markersbach - Für die Sanierung des Altstandortes "Am Knochen" in Raschau-Markersbach (Erzgebirgskreis) gibt es zusätzliches Geld.
Wie die Landesdirektion mitteilte, wurden für das Projekt weitere Fördermittel in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro bewilligt.
"Ich freue mich sehr, dass mein Haus die Sanierung des ‚Knochens‘ weiter fördern kann, denn das ist dringend nötig! Die einstige Bergbauhalde wurde in der Vergangenheit für die Entsorgung verschiedenster Abfälle genutzt. Und wenn Natur und Umwelt endlich wieder ins Gleichgewicht gebracht werden, kann auch der Mensch von diesem eigentlich so schönen Fleckchen Erde profitieren", so Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen.
Sowohl Abfall-, Boden- und Wasserproben der Mischhalde, die nördlich von Raschau-Markersbach liegt, zeigen, dass es eine erhöhte Schadstoffbelastung gibt. Um das zu minimieren ist eine fachgerechte Sanierung des Geländes nötig.
"Dazu soll die Altablagerung mit einer hierfür angepassten Sicherungs- und Rekultivierungsschicht abgedeckt und im Anschluss begrünt werden. Neu errichtete Entwässerungsanlagen sollen für eine geordnete Ableitung des Niederschlagswassers sorgen", berichtet ein Sprecher der Landesdirektion.
Außerdem soll die recht steile und als instabil bewertete Böschung des "Knochens" gesichert werden. Dadurch erhöht sich die Standsicherheit der ganzen Halde.
Sanierung 2021 gestartet
Die Sanierung der Halde läuft schon seit 2021. Ein Teil der Sicherungsarbeiten und Entwässerungseinrichtungen sollen noch im Herbst fertiggestellt werden. Das gesamte Projekt gestaltet sich aber zeit- und kostenintensiver als geplant, da unvorhersehbare Anpassungen vorgenommen werden mussten. Mit der jetzt bewilligten Förderung werden Mehrkosten für Baumaterialien, Füllmaterial und das Abdeckungssystem, das den Austrag von Schadstoffen minimieren soll, kompensiert werden. Der Abschluss des Projekts ist für Sommer 2024 geplant.
Bereits 2019 und 2022 wurden Gelder aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro bewilligt.
Titelfoto: Kristin Schmidt