Von der Erzgebirgs-Kunst bis zum Kräuterlikör: Schloss Schlettau öffnet seine Schatzkammer
Schlettau - Mit einem neuen Ritter und einer Sammlung alter Erbstücke empfängt Schloss Schlettau ab Samstag wieder Besucher.
"Wir haben die vergangenen Monate nicht im Dornröschenschlaf verbracht, sondern die Zeit für aufwendige Restaurierungen genutzt", sagt Schlossherr Conny Göckeritz (47). Im Foyer des Herrenhauses wurden bei Malerarbeiten Reste einer alten Ausmalung gefunden und in einem Zeitfenster sichtbar gemacht.
Helfer des Fördervereins legten historische Balken und barocke Kapitelle frei. Inmitten der neu gestalteten Empfangshalle bezog ein Ritter seinen Posten, um Gäste auf den Besuch im Märchenschloss einzustimmen.
Eine neue Sonderausstellung gibt Einblick in eine besondere Schatzkammer. "Schlettau war mit einst 90 Betrieben eine Hochburg des Posamentierer-Handwerks. Aus einem Nachlass haben wir historische Musterbücher und Karten mit mehreren Hundert Gebrauchsmustern von Knöpfen, Besatzstücken für Uniformen und Verzierungen für Gardinen und Heimtextilien erhalten", so Göckeritz.
"Mit den zugehörigen Erklärungen ist es möglich, in unserer historischen Werkstatt alte Borten und Bänder originalgetreu wieder herzustellen." Eine Schauvorführung an den alten Maschinen gibt es am Sonntag 14 Uhr.
Außerdem zu sehen: die neu gestaltete Kräuterlikörwerkstatt und die Ausstellung "Winterbilder" aus der Sammlung Erzgebirgischer Landschaftskunst. Das Schloss ist täglich, außer montags, von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 8, ermäßigt 5 Euro.
Titelfoto: Uwe Meinhold