Vom Schnee gefällt! Letzter DDR-Stahlmast von Annaberg-Buchholz umgekippt
Annaberg-Buchholz - Jahrzehntelang hielt die Annaberger Laterne "ihrer" Straße eisern die Stange. Doch Rost, Raureif und Schnee gaben ihr am gestrigen Dienstag den Rest. Das leuchtende DDR-Relikt stürzte schließlich um.
Laut Stadtverwaltung handelte es sich bei dem Stahlmast um "den letzten dieser Art, welcher noch in Annaberg-Buchholz zu finden war".
Die Laterne überstand die Wende, eine Vielzahl von Stürmen, Hitze und Kälte. "Doch das Gewicht der Stromleitung zusammen mit Raureif und Schnee hat dem Mast den Rest gegeben", so Jochen Vießmann (62), Fachbereichsleiter Recht und Ordnung.
Der Sprecher der Feuerwehr Annaberg-Buchholz spricht "von einer Verkettung unglücklicher Umstände". Verletzt wurde bei dem Sturz zum Glück niemand.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Mast durch augenscheinlich kleine Einflüsse von außen zu Fall kommt.
Eine Ampel in Waldenburg stürzte im Sommer 2022 mitten im Berufsverkehr auf die Bundesstraße. Damals waren die Auslöser schnell ausfindig gemacht: Hunde-Urin und Streusalz.
Wintereinbruch im Erzgebirge: Auch Baum stürzt um
Laut Feuerwehr handelt es sich bei dem umgestürzten DDR-Mast um einen Einzelfall. Die Annaberger Stadtwerke warten ihre Straßenlampen alle vier Jahre - noch in diesem Monat sollte auch die umgefallene Laterne geprüft werden. Die Stadtverwaltung sieht jedoch keinen Grund zu einer Generalüberprüfung wegen des Vorfalls.
Nicht nur der Stahlmast, auch ein Baum kippte am gestrigen Dienstag wegen des Winterwetters um. Kleine Entwarnung: Laut DWD-Meteorologin Helga Scheef (38) bleibt es im Erzgebirge bis zum Wochenende weitgehend niederschlagsfrei.
Zudem soll es in den kommenden Tagen auflockern. Allerdings: In der Nacht zu Sonntag könnte es wahrscheinlich wieder Schnee geben.
Titelfoto: Feuerwehr Buchholz