Erzgebirge: Tote Fische in Bach entdeckt, chemische Substanz von Firma schuld?

Olbernhau - Auf einmal schwammen tote Fische im Bach! Ein außergewöhnlicher Einsatz von Polizei und Feuerwehr ereignete sich am Montagabend gegen 19 Uhr in Olbernhau. Kleingärtner bemerkten eine milchig trübe Flüssigkeit im Dörfelbach sowie zahlreiche tote Fische.

Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Niederneuschönberg entnehmen eine Probe aus dem Bach.
Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Niederneuschönberg entnehmen eine Probe aus dem Bach.  © Kristian Hahn

Daraufhin alarmierten sie die Feuerwehr Olbernhau. Diese zog die Freiwillige Feuerwehr Niederneuschönberg hinzu. Sie gehört zum ABC-Zug des Erzgebirgskreises und ist auf solche Vorfälle spezialisiert.

"Wir dichteten das Rohr ab, aus dem die Flüssigkeit austrat, und haben Proben entnommen", so Andreas Friedel (39), Wehrleiter der Feuerwehr Niederneuschönberg. Insgesamt 31 Kameraden waren dabei im Einsatz.

Laut Polizei wurden vor Ort 20 bis 30 tote Fische entdeckt. Bei einem Arbeitsvorgang einer Firma sei eine chemische Substanz über einen öffentlichen Abfluss in den Dörfelbach gelangt, was der Auslöser für das Fischsterben war. Die Polizei ermittelt wegen Gewässerverunreinigung.

Im Erzgebirge entsteht ein neues Bergwerk
Erzgebirge Im Erzgebirge entsteht ein neues Bergwerk

Auch die Untere Wasserschutzbehörde des Landratsamtes wurde bereits zu dem Vorfall informiert. "Als Grund für die Kontamination konnte voraussichtlich eine chemische Flüssigkeit zum Abbeizen von Lacken und Farben festgestellt werden", so eine Sprecherin des Landratsamtes.

20 bis 30 tote Fische wurden bislang entdeckt.
20 bis 30 tote Fische wurden bislang entdeckt.  © Kristian Hahn
Die Polizei ermittelt wegen Gewässerverunreinigung.
Die Polizei ermittelt wegen Gewässerverunreinigung.  © Kristian Hahn

Die Substanz war regelwidrig in den Dörfelbach gelangt. Eine Beeinträchtigung der Flöha konnte bislang nicht festgestellt werden. Ein Bereitschaftsdienst der Behörde war bereits am Montagabend vor Ort, um den Vorfall zu untersuchen.

Titelfoto: Kristian Hahn

Mehr zum Thema Erzgebirge: