Anwohner in Angst: Sind im Erzgebirge Wölfe unterwegs?
Thalheim - Besorgte Anwohner in Thalheim im Erzgebirge!
Am Mittwochmorgen machten auf Facebook Fotos von zwei wolfsähnlichen Tieren die Runde. Die beiden waren in der Hofackersiedlung in Thalheim unterwegs.
Einige Nutzer waren besorgt, andere hielten das Foto für eine Photoshop-Montage.
Es gab aber auch Hinweise darauf, dass es sich nicht um Wölfe handelt: "Wir halten das für Hunde. Freilebende Wölfe haben jetzt ein sehr kurzes Sommerfell. Diese hier sind buschig und der vordere recht kontrastreich."
Mehrere besorgte Bürger hatten sich bereits bei der Gemeinde Thalheim und im Polizeirevier Stollberg gemeldet, nachdem sie die Tiere gesehen hatten.
Am Mittwochvormittag dann die Auflösung: Die Polizei teilte mit, dass es sich bei den Ausreißern um Tschechoslowakische Wolfhunde handelt. Sie waren bereits am Dienstagabend aus einem Freigehege im Zwönitztalstraße ausgebüxt. Diese Tiere sehen europäischen Grauwölfen zum Verwechseln ähnlich.
"Nach Rücksprache mit der Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie liegen den Experten keine Erkenntnisse dazu vor, dass in der Region rund um Thalheim tatsächlich Wölfe vorkommen", so die Polizei weiter.
Polizei rät: Die Tiere nicht selbst einfangen!
Der Thalheimer Züchter der Tschechoslowakischen Wolfhunde bestätigte der Polizei, dass seine Tiere entlaufen waren und bislang auch noch nicht wieder eingefangen werden konnten.
Beide Hunde haben sich zuletzt zwischen Thalheim und dem Zwönitzer Ortsteil Brünlos in den Waldgebieten aufgehalten. Außerdem gäbe es laut Polizei keine Hinweise darauf, dass die entlaufenen Tiere gefährlich sind.
Bürger, die Wolfshunde sehen, werden darum gebeten, sich unter der Telefonnummer 037296 90-0 direkt beim Polizeirevier Stollberg zu melden.
Wichtiger Hinweis: Die Polizei rät dringend von Versuchen ab, die Tiere selbst einzufangen!
Update, 12.56 Uhr: Die Polizei teilt soeben mit, dass beide Tiere eingefangen und gesichert werden konnten. Die Hunde sind nun wieder bei ihrem Besitzer.
Titelfoto: privat