Stadt überfüllt: Zufahrtsstraßen zum "Tag der Sachsen" dicht
Aue-Bad Schlema - Entgegen der Tradition wird am Samstagabend nicht der Ausrichter für den kommenden "Tag der Sachsen" bekanntgegeben. Inzwischen sind auch alle Zufahrtsstraßen dicht.
Der "Tag der Sachsen" ist gut besucht. Sogar so gut, dass inzwischen die Zufahrtsstraßen gesperrt sind. Die Stadt ist überfüllt.
Am Freitagabend startete das Fest in Aue (Erzgebirgskreis) sehr verregnet. Am Samstag besserte sich das Wetter, sodass eine Stadtsprecherin hoffte: "Wir sind optimistisch, dass bei besserem Wetter die erwarteten Besucherzahlen erreicht werden können."
Insgesamt werden bis Sonntag rund 180.000 Besucher erwartet.
Nach drei Jahren coronabedingter Zwangspause freute sich auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) auf die Sause im Erzgebirge: ""Hinter uns liegen schwere Jahre. Corona, jetzt die Sorge um den Krieg, wirtschaftliche Probleme - aber wir Sachsen müssen unser Ding machen und zusammenhalten."
Mit einer Tradition wird in diesem Jahr allerdings gebrochen: Normalerweise wird am Samstagabend der Ausrichter für den nächsten Tag der Sachsen bekanntgegeben. Das fällt in diesem Jahr aber aus.
"Wir werden den Staffelstab am Sonntag an den Landtagspräsidenten zurückgeben", so die Stadtsprecherin. Es gebe zwar zwei Kandidaten mit denen Gespräche laufen, aber noch keinen konkreten Veranstaltungsort für 2024.
Der letzte "Tag der Sachsen" fand 2019 in Riesa statt. Damals waren rund 310.000 Besucher dabei. Das Fest wird seit 1992 an wechselnden Orten ausgerichtet. Im vergangenen Jahr sollte es eigentlich in Frankenberg stattfinden, wurde aber aus finanziellen Gründen abgesagt. 2020 und 2021 machte die Corona-Pandemie dem Fest einen Strich durch die Rechnung.
Zusammen mit dem Tag der Sachsen wird in Aue-Bad Schlema gleichzeitig das 850-jährige Jubiläum von Aue gefeiert. Um das Fest zu ermöglichen, hat das Land seinen Zuschuss für den Ausrichter verdoppelt, auf 1,5 Millionen Euro.
Erstmeldung, 2. September, 14.57 Uhr, aktualisiert: 2. September, 19.55 Uhr
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa