Erzgebirge: Entscheidung gefallen - Muss verschütteter Oliver K. geborgen werden?

Annaberg-Buchholz - Seit über zwei Wochen wird Oliver K. aus dem Erzgebirge vermisst. Offenbar liegt er verschüttet in einem Stollen in Frohnau. Doch wie geht es nun weiter?

In etwa 25 Meter Tiefe liegt Oliver K. vermutlich verschüttet.  © Maik Börner

Wie die Stadt Annaberg-Buchholz vergangene Woche mitteilte, sei mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Vermisste im stillgelegten Bergwerkstollen verunglückt sei und sich unter dem Geröll im Verbruchbereich befinde.

Nachdem die Stadt Annaberg-Buchholz sich aus finanziellen Gründen gegen die Bergung ausgesprochen hatte (Kosten etwa 400.000 Euro), musste das Gesundheitsamt die Genehmigung dazu erteilen.

Wie Stefan Pechfelder, Pressesprecher des Landratsamtes Erzgebirge, gegenüber TAG24 mitteilte, wurde ein Antrag für eine Ausnahmegenehmigung gestellt. Das Gesundheitsamt musste prüfen, ob die Bergung unter anderem auch mit Blick auf das Grundwasser und eine Seuchengefahr ausgeschlossen werden kann.

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Am heutigen Dienstag fiel die Entscheidung: Wie Pechfelder mitteilte, wurde eine grundsätzliche Ausnahme vom Sächsischen Bestattungsgesetz genehmigt. Der Leichnam von Oliver K. muss nicht geborgen werden.

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Angehörige und Freunde des verschütteten Oliver K. rufen Spendenaktion ins Leben

Freunde und Angehörige errichteten eine Gedenkstelle am abgesperrten Stolleneingang.  © Maik Börner

Die Angehörigen und Freunde des verschütteten Oliver K. zeigten sich nach der Entscheidung der Stadt fassungslos und empört. Für sie sei eine Bergung unumgänglich.

Seit Montag sammeln sie über eine Online-Plattform, um die Kosten für die Bergung und die Beerdigung stemmen zu können.

Auf der Spenden-Plattform schreiben sie: "Natürlich war sein Hobby – das Erkunden alter Bergwerke – gefährlich und offiziell nicht gestattet. Trotzdem trauern wir um einen wunderbaren Menschen. Der einen Fehler gemacht hat, aber deshalb dennoch ein ordentliches Grab verdient."

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Für die Initiatoren der Sammlung ist eins klar: "Wir wollen Oliver nicht zurücklassen. Auch weil wir wissen, dass er keinen von uns zurückgelassen hätte."

Bisher kam eine Spendensumme von mehr als 3200 Euro zusammen.

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