Seiffens ältester Nussknacker in Dresden wieder aufgetaucht
Seiffen - Er wird in diesem Jahr 150 Jahre alt: 1870 entwarf Wilhelm Füchtner (1844 - 1923) den allerersten Seiffener Nussknacker. Zu diesem Jubiläum legt Ur-Ur-Urenkel Markus (39) den roten Husaren, der aus der ersten Serie seines Vorfahrens stammt, neu auf - dank eines glücklichen Zufalls.
Bei der Sächsischen Weihnacht 2018 auf Schloss Wackerbarth traf Markus Füchtner auf den Dresdner Männelmacher und Sammler Matthias Macht (50). "Er zeigte mir den wertvollen roten Husaren. Ich war baff", erzählt Füchtner. "Denn diesen Nussknacker gibt es insgesamt nur zweimal." Matthias Macht hatte die Rarität von einem Restaurator aus Wiesa erworben: "So ein Stück kriegt man nur einmal im Leben."
Markus Füchtner hatte nun die Idee: Er lieh sich die Figur von Matthias Macht aus und entwickelte einen Prototypen nach dem historischen Vorbild, bei dem er auch moderne Elemente einfließen ließ. Macht durfte Verbesserungsvorschläge für das Design geben. "Zum Beispiel waren ihm die Zähne zu markant", sagt Füchtner. Insgesamt fand Macht den ersten Entwurf aber "großartig".
150 Exemplare sollen entstehen, ein Nussknacker stolze 250 Euro kosten, die Auslieferung voraussichtlich ab Mai erfolgen. Vorbestellungen sind unter info@fuechtner-orig.de möglich. "Fast die Hälfte ist schon weg", sagt Füchtner.
Schon jetzt hat sich das Treffen mit Matthias Macht für den Seiffener gelohnt: "Aus einer Bekanntschaft wurde eine richtige Freundschaft."