In dieser sächsischen Gemeinde gibt's jetzt Mega-Kugelbahnen
Seiffen - Das Spielzeugdorf Seiffen im Erzgebirge ist um eine Touristen-Attraktion reicher. Besucher können ab sofort bei einem Rundgang durch den Kurort riesige Kugelbahnen testen. Die Idee dafür hatte Spielzeugmacher Wolfgang Werner (61).
"Ich habe im vergangenen Jahr zusammen mit meinen Enkeln eine Kugelbahn gebaut und dabei ihre Begeisterung gesehen." Mit dem Projekt will er nach den schweren Monaten der Corona-Pandemie wieder für schöne Erlebnisse in Seiffen sorgen. "Es liegt eine Zeit hinter uns, die uns allen sehr wehgetan hat."
Zehn Unternehmen aus Seiffen und Neuhausen beteiligten sich zunächst an der "Kugeltour", weitere sollen folgen. Seit dem vergangenen Wochenende sind die ersten Bahnen an sieben verschiedenen Standorten nutzbar. Dort können sich Kinder für 2 Euro eine Murmel aus einem Spender ziehen und dann auf jeder Bahn nutzen.
Eines dieser Werke steht beim Kunstgewerbe Frieder & André Uhlig. "Bei unserer 1,25 Meter hohen Holz-Bahn mit einer Grundfläche von sechs Quadratmetern sieht es so aus, als ob die Kugel durch einen Wald rollt", sagt André Uhlig (50).
"Wir wollten etwas bauen, das zu uns passt." Der Geschäftsführer hofft zudem, dass durch die neue Attraktion mehr Touristen seinen Laden finden, der am Feldweg ein Stück abseits der Hauptstraße liegt.
Kugelbahn-Projekt kostete etwa 50.000 Euro
Weitere Kugelbahnen gibt es bislang bei der Sommerrodelbahn, beim Spielwarengeschäft Emil A. Schalling in der Hauptstraße, dem Panorama-Berghotel Wettiner Höhe, im Spielzeugmuseum sowie bei der Neuhausener Sina Spielzeug GmbH.
Auch Wolfgang Werner hat eine Bahn vor seinem Laden am Rathaus aufgestellt. Damit die Murmeln dort ihren Weg ins Ziel finden, müssen Kinder an Trommeln drehen. "Das braucht ein bisschen Kopf und Geschick", so Werner.
Die Gesamtkosten für das Projekt schätzt der Spielzeugmacher bislang auf etwa 50.000 Euro, 5000 Euro sind Fördermittel vom Freistaat.
Titelfoto: Kristian Hahn