Nicht nur für RB-Fans: Männelmacher lassen "Rote Bullen" dampfen
Von Torsten Schilling und Christof Heyden
Seiffen - Die Männelmacher packen den Stier jetzt bei den Hörnern! Immer mehr Fußballclubs lassen sich ihre Fanartikel im Erzgebirge fertigen.
Bundesligist Red Bull Leipzig hat jüngst "heiße Typen" bei Holzgestalterin Eva Beyer (62) in Seiffen geordert. Mit dem Fantrikot Nummer 09 läuft Maskottchen Bulli mit 21 Zentimetern Körpergröße aus rund 50 Einzelteilen gefertigt zur Hochform auf.
Das "Bulli Räuchermännchen" gibt es im Fan-Shop für 69,95 Euro. Die Chefin des Seiffener Familienbetriebs: "Ich habe mich gefreut, dass die Leipziger Marketingabteilung den Auftrag auslöste.“ Der rote Bulle erweitert den Klub der in der Firma hergestellten Räuchermänner und –frauen auf 150 Typen aller Berufsgruppen und Hobbys. "Die Herausforderung war das Nebeln aus den Nüstern, dafür haben wir den Luftkanal speziell gefertigt", erklärt Eva Beyer.
Auch in Aue, Chemnitz oder Zwickau haben Fußballvereine Männeln in Vereinsfarben im Angebot. "Solche Werbeartikel sind weit verbreitet", sagt Dieter Uhlmann (64), Geschäftsführer des Verbandes der Erzgbirgischen Kunsthandwerker. "Fußballfans sind aber nicht die klassische Zielgruppe unserer Produkte. Die Effekte für die Branche halten sich in Grenzen."
Uhlmanns Fußballherz schlägt übrigens für Dynamo Dresden. Auch dort gibt's schwarz-gelbe Räucherknaben für rund 34,95 Euro.