Sehmatal/Neudorf - Wer kennt das nicht: Gefühlt dauert die Wartezeit an einer roten Ampel eine halbe Ewigkeit. Im Erzgebirge gibt es dafür nun eine Lösung, Countdown-Ampeln. Damit wird die Rotphase zwar nicht kürzer, aber die Autofahrer wissen, wie lange sie noch warten müssen.

"An Ampeln mit Countdown-Anzeige zeigen zusätzliche Digitaldisplays die verbleibenden Sekunden der aktuellen Phase (grün oder rot) bis zum Umspringen auf die nächste Phase an. Die Digitaldisplays können sowohl für den Kfz-Verkehr, als auch für den Fußgänger- und Radverkehr installiert werden", erklärt der ADAC dazu.

Das System ist nicht neu: In einigen Deutschen Städten, wie Hamburg gibt es schon seit einigen Jahren Ampeln mit einer Restzeit-Anzeige. In der Hansestadt werden teilweise für die Fußgänger die Sekunden herunter gezählt. Auch im Ausland sind solche sogenannte Countdown-Ampeln zum Teil weit verbreitet, wie in den USA, Kanada oder einigen asiatischen Ländern und auch in Europa findet am sie, wie zum Beispiel in Dänemark.

In Sachsen suchte man diese modernen Signalanlagen bislang eher vergeblich, bis jetzt.

Im Erzgebirge, genauer gesagt im Sehmataler Ortsteil Neudorf, an einer Baustelle an der Crottendorfer Straße/268 stehen zwei Baustellenampeln mit Restzeit-Anzeige. So weiß der Autofahrer genau, wie lang er noch an der roten Ampel zu warten hat und ob sich eventuell ein Schluck aus der Wasserflasche lohnt.

So praktisch die Ampeln scheinbar sind, es gibt auch kritische Stimmen. So warnt der ADAC vor dem Risiko von Auffahrunfällen, wenn Autofahrer noch schnell die letzten Sekunden der Grünphase nutzen wollen. Auf der anderen Seite könnten diese Ampeln aber Stress reduzieren.