Schon wieder! Wolfshunde halten sächsisches Grenzgebiet in Atem
Annaberg-Buchholz - Erneut hielten zwei entlaufene Wolfshunde im Erzgebirge Behörden und Anwohner auf Trab. Die beiden Tiere wurden bei Reitzenhain gesichtet. Sie näherten sich Autos, liefen ohne Scheu in Steinbach durchs Wohngebiet. Erst Mitte Juli waren dieselben Tiere aus einem Privatgehege in Thalheim ausgebüxt.
Die Aufregung über vermeintliche Wölfe alarmierte Polizei, Veterinäramt, Bundespolizei, das Lupus-Institut für Wolfsmonitoring, den Jagdpächter und das Tierheim von Annaberg-Buchholz.
Dessen Leiterin Peggy Kreher gelang es schließlich, die Tiere einzufangen und vorläufig unterzubringen: "Wir hoffen sehr, dass es gelingt, den Besitzer zu finden. Bei uns können die Tiere nicht dauerhaft bleiben, weil dafür die Zäune der Gehege nicht hoch genug sind."
Die Suche nach dem Besitzer gestaltet sich offenbar schwierig. Zwar handelt es sich um dieselben Wolfshunde, die im Juli aus einem Gehege in Thalheim entkommen waren.
Doch weil sich das Gehege direkt am Zwönitzfluss befand, ordnete das Landratsamt kürzlich auf Drängen von Thalheims Bürgermeister Nico Dittmann (30) aus Flutschutzgründen den Abriss der Zäune an.
Aus diesem Grund gab der Hundehalter die Tiere an einen neuen Besitzer ab. Auskunft, wo dieser zu finden ist, erhielten die Behörden bisher nicht.
Eine Anfrage, was aus den Wolfshunden wird, wenn der Besitzer unauffindbar bleibt, ließ das Landratsamt des Erzgebirgskreises am Mittwoch unbeantwortet.
Titelfoto: Facebook