Schockierende Anklage: 24-Jähriger wegen Vergewaltigung und versuchtem Totschlag vor Gericht
Chemnitz/Aue-Bad Schlema - Es geht um Vergewaltigung, gefährliche Körperverletzung und sogar versuchten Totschlag: Der Schwarzenberger Bashir A. (24) muss sich seit dem heutigen Montag wegen schwerer Straftaten vor dem Landgericht Chemnitz verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem äthiopischen Staatsangehörigen, der zuletzt in Schwarzenberg (Erzgebirge) lebte, gleich fünf Anklagepunkte vor: Unter anderem soll er seine Freundin im Dezember 2020 in einer Mutter-Kind-Einrichtung in Burgstädt gegen ihren Willen zum Analverkehr gezwungen haben - während sie die gemeinsame, nur wenige Tage alte Tochter auf ihren Armen hielt.
Darüber hinaus soll er die Freundin im September 2021 körperlich misshandelt haben. Doch damit nicht genug: Der Angeklagte rastete laut Staatsanwaltschaft am Neujahrsmorgen 2023 komplett aus. Zunächst soll er einen Passanten im Bereich der Auer Schulbrücke attackiert haben, dieser konnte jedoch seine Schläge abwehren. Wenig später brachte er laut Anklage einen anderen Passanten (38) zu Fall. Dann soll A. mehrfach mit dem rechten Fuß auf den Kopf seines Opfers eingetreten sowie eingeschlagen haben.
Der Geschädigte erlitt stark blutende Kopfverletzungen und eine Nasenbein-Fraktur. "Den Tod des Geschädigten nahm der Angeklagte zumindest billigend in Kauf", so die Anklage.
Erste Zeugen sowie das Opfer wurden am heutigen Montag gehört. Letzterer konnte sich jedoch aufgrund seiner Verletzungen an die Ereignisse nicht mehr erinnern. Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage angesetzt. Am morgigen Dienstag geht es weiter.
Titelfoto: Bildmontage: Haertelpress, Niko Mutschmann